02.12.2024

Sexualisierte Gewalt: Weiterarbeit nach der ForuM-Studie

Betroffenenbeteiligung, Interventions- und Präventionspläne, Schutzkonzepte, Schulungen 

Die württembergische Landessynode hat sich im Rahmen ihrer Herbsttagung intensiv mit der Weiterarbeit nach der ForuM-Studie zur sexualisierten Gewalt in Kirche und Diakonie beschäftigt.

Herbsttagung der Württembergischen evangelischen Landessynode im Hospitalhof.

Prälatin Gabriele Wulz (Ulm) berichtete über den zweiten Fachtag zum Thema “Sexualisierte Gewalt in Kirche und Diakonie”. Wulz sagte, die Beschäftigung mit dem Thema sexualisierte Gewalt habe auch die Sicht auf die eigene Kirche verändert. Sie trat Behauptungen entgegen, dieses Thema käme in der Kirche nicht vor. Die Landessynode in Württemberg habe sich nun schon über mehrere Sitzungen hinweg dieser Thematik angenommen. An konkreten Maßnahmen nannte Wulz:

  • die Betroffenenbeteiligung
  • Interventions- und Präventionspläne
  • Schutzkonzepte
  • Schulungen
  • regionale Erhebungen und Untersuchungen wie die AUF! Studie und die ForuM-Studie der EKD

Ebenso wurde zu Fachtagen eingeladen, setzte Wulz fort. Sie selbst habe die konstruktive, nach vorne gerichtete Stimmung beeindruckt. Es würde eben nicht die Schwere und Brutalität von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie schöngeredet oder gar bagatellisiert, aber auch die anfängliche Lähmung sei überwunden.

Ursula Kress, Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin der “Fachstelle sexualisierte Gewalt”, berichtete anhand von Beispielen, dass der Bedarf an konkreter Hilfe bei einem Teil der Betroffenen weiterhin sehr hoch sei, sei es finanziell oder mittels Gespräche, sowie bei direkter Unterstützung bei Anträgen oder der Suche nach Therapieplätzen. Auch der Beratungs- und Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung von Schutzkonzeptentwicklungsprozessen in der Fläche sei nach wie vor hoch. Kress fasste zusammen: "Zum heutigen Stand können wir sagen, dass alle Pfarrpersonen im Gemeindedienst sensibilisiert und mit Basiswissen in Dienstbesprechungen in den Dekanaten geschult sind."

Stefan Werner, Direktor im Oberkirchenrat, trug die vom Beteiligungsforum abgeleiteten zwölf Maßnahmen zur Weiterarbeit nach der ForuM-Studie vor. Grundlage der vorgeschlagenen Maßnahmen bildeten die 46 Empfehlungen der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der ForuM-Studie. Werner berichtete, manche Themen habe man sich im Beteiligungsforum auch schon vor der ForuM-Studie zu eigen gemacht wie zum Beispiel das Disziplinarrecht, das Thema „Anerkennung“ und die Kommissionen zur unabhängigen Aufarbeitung. Anderes sei von der Studie neu eingebracht worden wie zum Beispiel die Einrichtung einer zentralen Ombudsstelle und der ganze Themenkomplex rund um Kultur und Theologie. Werner hob die Bereitschaft aller im Beteiligungsforum hervor, konstruktiv um der Sache willen zusammenzuarbeiten.

Synodalpräsidentin Sabine Foth sagte: „Der Bericht von Ursula Kress hat zum Nachdenken angeregt. Bis in den letzten Winkel der Kirche die Werte der Kirche ernstnehmen, hat Direktor Werner deutlich angemahnt. Das bedeutet für uns: Wir alle, auch wenn uns die Wichtigkeit der Arbeit an dem Thema sexualisierte Gewalt grundsätzlich bewusst ist, müssen uns hierfür noch intensiver einsetzen. Einsetzen auch dafür, dass andere Transformationsprozesse unserer Kirche die Arbeit an den Haltungsänderungen nicht verdrängen."

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