Inge Schneider, die Präsidentin der 15. Württembergischen Evangelischen Landessynode, feiert am 12. Oktober ihren 70. Geburtstag.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt Schneiders Verdienste so: „Als Synodalpräsidentin lag ihr immer am Herzen, dass die Landessynode sich auch als geistliche Gemeinschaft versteht und das geistliche Leben pflegen muss. Aus dieser Quelle zog sie ihre Kraft, mit Beharrlichkeit auch schwierige Konflikte unserer Landeskirche klug zu moderieren.“ Und Sabine Foth, Präsidentin der 16. Landessynode, sagt: „Inge Schneider war eine sehr engagierte Synodalpräsidentin, die ihre Aufgabe stets auch als geistliches Amt verstand. Als Vorsitzende des Finanzausschusses setzte sie sich mit aufmerksamem Blick besonders für die Belange der Gemeinden ein. Bis heute nimmt sie regen Anteil an den Entwicklungen in ihrer Landeskirche. Ich wünsche Inge Schneider zu ihrem Geburtstag weiterhin viel Energie und Gottes reichen Segen.“
Inge Schneider war insgesamt vier Legislaturperioden lang Mitglied der württembergischen Landessynode und von 2014 bis 2020 ihre Präsidentin. Darüber hinaus war sie 20 Jahre lang im Leitungsorgan der internationalen Organisation „Evangelische Mission in Solidarität“ (EMS) tätig und hat sich über viele Jahre hinweg in Kirchengemeinderat und Bezirkssynode engagiert. Es war ihr wichtig, dass der Glaube im Alltag weiterhilft und sich alle Menschen in der Kirche angenommen fühlen. Neben explizit geistlichen Anliegen engagierte sie sich für Nachhaltigkeit im Umgang mit den kirchlichen Finanzen und für mehr Chancengleichheit, von Alt und Jung und von Menschen mit und ohne Behinderung. Anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes sagte sie, sie beobachte mit Sorge, dass die christliche Prägung in der Gesellschaft nachlasse und die gegenseitige Achtung abnehme: „Deshalb ist es unsere Aufgabe, für das christliche Menschenbild in der Öffentlichkeit werbend einzutreten.“
In ihre Arbeit in der Landessynode brachte die studierte Mathematikerin auch ihre Begabung für Zahlen ein. Sie hat in den 90er Jahren die sogenannte „Biberacher Tabelle“ entwickelt, an der sich seither die Verteilung finanzieller Ressourcen in der Landeskirche orientiert, und war zudem lange im Finanzausschuss der Synode tätig, auch als dessen Vorsitzende.
Schneider wurde 1953 in Schwaikheim geboren und hat nach dem Studium der Mathematik und der Religionspädagogik als Lehrerin und als Seelsorgebeauftragte bei einem diakonischen Altenhilfeträger gearbeitet. 1982 bis 1986 war sie mit ihrer Familie in Tansania in einer abgelegenen Missionsstation vor allem in der Hilfe für kranke Menschen tätig. Sie ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes und der silbernen Brenz-Medaille, der höchsten Auszeichnung, die die württembergische Landeskirche für kirchliches Engagement vergibt.
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