Mit Beschäftigungsgutscheinen machen die Evangelische Landeskirche und die Diakonie in Württemberg auf die Situation von Langzeitarbeitslosen aufmerksam. Am Mittwoch überreichte Oberkirchenrat Dieter Kaufmann in Altbach bei Esslingen den 500. Gutschein an Markus Bühler. Er wird damit zunächst bis Ende 2017 als Staplerfahrer bei der gemeinnützigen Esslinger Beschäftigungsinitiative arbeiten. "Es fühlt sich gut an. Ich bin wieder beschäftigt und muss nicht mehr daheim sitzen und nichts tun", sagte der 36-Jährige.
Mit dem Projekt, das kurz vor dem Abschluss steht, wollen Kirche und Diakonie unbürokratisch helfen und zugleich ein politisches Zeichen setzen. Seit dem Start im Jahr 2013 haben sie 539 Beschäftigungsmaßnahmen gefördert - teilweise mit einem Gutschein zwei Maßnahmen. 162 davon mündeten mit Hilfe weiterer Geldgeber in umfangreiche sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Rund 1,5 Millionen Euro haben die Initiatoren sich das Programm bislang kosten lassen.
Parallel hätten sie bei Politikern aus Bund und Land für mehr Eingliederungshilfen geworben, machte Kaufmann deutlich. "Es freut uns sehr, dass die regierenden Parteien in ihrem Koalitionsvertrag erklärt haben, das Landesarbeitsmarktprogramm fortsetzen zu wollen." Sie müssten jetzt ausreichende Haushaltsmittel zur Verfügung stellen.
Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)