Die feministische Theologin Elisabeth Moltmann-Wendel ist tot. Sie starb bereits am Dienstag im Alter von 89 Jahren in Tübingen, bestätigte die Familie dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Die aus dem westfälischen Herne stammende protestantische Wissenschaftlerin wurde international bekannt als Autorin zahlreicher Bücher und Studien zu den Themen Frauen und feministische Theologie. Seit 1952 war sie mit dem evangelischen Theologen Jürgen Moltmann verheiratet.
Mit ihren Thesen zu einem frauenorientierten Abendmahlsverständnis hatte Moltmann-Wendel Mitte der 90er Jahre eine Kontroverse weit über ihre württembergische Landeskirche hinaus ausgelöst. Die in Potsdam aufgewachsene Autorin studierte nach dem Krieg in Berlin und Göttingen evangelische Theologie. 1951 promovierte sie mit einer Arbeit über den niederländischen Theologen Hermann Friedrich Kohlbrügge.
Moltmann-Wendel ist Verfasserin der Bücher "Wenn Gott und Körper sich begegnen", "Als Frau und Mann von Gott reden" zusammen mit Jürgen Moltmann, und Mitherausgeberin des "Wörterbuches der Feministischen Theologie". Zu den ihr verliehenen Auszeichnungen gehört der Preis "Für Freiheit in der Kirche" der Herbert-Haag-Stiftung.
Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd)