20 Bühnen, 400 Chöre und Vokalensembles aus aller Welt, 700 Veranstaltungen, davon 80 Festkonzerte auf höchstem musikalischem Niveau: Das Deutsche Chorfest 2016, das vom 26. bis 29. Mai in Stuttgart stattfindet, ist „eines der größten Musikfestivals der Welt“, erklärt der Deutsche Chorverband als Veranstalter. Die Kirchenmusik spielt dabei eine wichtige Rolle.
Stiftskantor und Kirchenmusikdirektor Kay Johannsen leitet eines der drei Eröffnungskonzerte am Donnerstag, 26. Mai, um 19 Uhr in der Stiftskirche. Das solistenensemble stimmkunst und der Stiftsbarock Stuttgart bringen dabei Werke von Johann Sebastian Bach zur Aufführung. Zudem öffnet die Stiftskirche am Freitag und Samstag, 27. und 28. Mai, um 10 Uhr ihre Pforten zum gemeinsamen Singen, ebenfalls unter der Leitung von Kay Johannsen.
Neben der Stiftskirche finden sich weitere Kirchen und kirchliche Gebäude unter den Spielstätten: etwa der Hospitalhof, die Leonhardskirche, die Stadtkirche Bad Cannstatt, die Lutherkirche Bad Cannstatt und der katholische Dom St. Eberhard. Dazu treten rund 120 Chorfest-Ensembles neben ihren Bühnenauftritten auch in Gottesdiensten und sozialen Einrichtungen auf.
Chorfest-Nachklang auch mit geistlicher Musik
Ein kirchenmusikalischer Höhepunkt ist das Mitsingkonzert am Samstag, 28. Mai, im Beethoven-Saal der Liederhalle. Unter der Leitung von Rainer Johannes Homburg singen interessierte Hobbysängerinnen und -sänger Georg Friedrich Händels „Messiah“. Das Werk wird am Vormittag zusammen mit den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben und dem Stuttgarter Kammerorchester geprobt und ab 15 Uhr aufgeführt. Geistliche Chormusik steht auch beim so genannten Chorfest-Nachklang am Freitag- und Samstagabend auf dem Programm. Dabei handelt es sich um Wandel-Konzerte auf verschiedenen innerstädtischen Spielstätten. Es singen unter anderem die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, die Gächinger Kantorei, die Domkapelle St. Eberhard und der Stuttgarter Kammerchor.
Abschlussgottesdienst mit Landesbischof July
Neben diesen deutschlandweit bekannten Chören auch mit kirchlichem Hintergrund singen zahlreiche weitere Chöre und Chorensembles aus württembergischen Kirchengemeinden, etwa der Kinderchor der Oswaldgemeinde Weilimdorf oder der Wolfbusch-Jugendchor. „Das Singen und Musizieren gehört zu den elementaren Äußerungsformen im Gemeindeleben und den Gottesdiensten der christlichen Kirchen“, betont Landesbischof Frank Otfried July in seinem Grußwort im Programmheft. Zum Abschluss des Deutschen Chorfests am Sonntag, 29. Mai, um 10 Uhr wird July in der Stiftskirche der Landesbischof die Predigt halten. Es singt die Stuttgarter Kantorei.
Ute Dilg