„Fragment“ ist ein Wort, das die Phantasie anregt. Man denkt an unvollständige oder beschädigte, aber dennoch schöne Bruchstücke aus der Vergangenheit, etwa Reste von Schriften oder Pergamente. Bibliotheken besitzen viele solcher vergessener Schätze. Doch erst in den vergangenen Jahren hat man begonnen, diese historischen Schätze systematisch aufzuarbeiten. Nun werden wertvolle Orginale aus kirchlichen Bibliotheken, Archiven und Museum in einer Wanderausstellung gezeigt. Sie ist vom 5. bis 28. Oktober im Archiv und der Zentralbibliothek der Landeskirche in Stuttgart zu sehen.
Die Ausstellung informiert über die Entstehung von Fragmenten, ihre Auswertung durch die Wissenschaft und das Bemühen, sie zu ergänzen. Ein zweiter Teil stellt ausgesuchte Fragmentfunde aus dem Archiv und der Zentralbibliothek der Landeskirche vor. Konzipiert wurde die Wanderausstellung von der Martinus-Bibliothek Mainz im Rahmen des Modellprojekts „Dokumentation und Sicherung von Fragmenten aus mittelalterlichen Handschriften und frühneuzeitlichen Drucken in kirchlichen Bibliotheken“.
Die Ausstellung „Das Ganze im Fragment“ ist vom 5. bis 28. Oktober 2016 in Archiv und Zentralbibliothek der Landeskirche, Balinger Straße 33/1 zu sehen. Öffnungszeiten sind von Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr.
Zur Vernissage am Mittwoch, 5. Oktober, ab 17 Uhr hält Dr. Wolfgang Metzer von der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart einen Festvortrag zum Thema „Schlaglichter – Handschriftenfragmente der Landeskirchlichen Zentralbibliothek als Zeugnisse vergangener Jahrhunderte.“