03.06.2016

Für Freiheit und Gerechtigkeit

Lutheraner-Präsident: Weltversammlung soll Signal der Solidarität senden

In knapp einem Jahr findet die Vollversammlung der weltweiten lutherischen Kirchen im namibischen Windhuk statt. Rund 1.000 Teilnehmer aus aller Welt werden dazu erwartet, darunter auch eine Delegation der Württembergischen Landeskirche, angeführt von Landesbischof Dr. h. c.  Frank Otfried July, Vizepräsident des Lutherischen Weltbunds (LWB) für die Region West Europa. Bei der Auftaktveranstaltung am Donnerstag in Windhuk sagte der Präsident des LWB, Munib A. Younan, die Vollversammlung solle ein deutliches Signal für Freiheit und Gerechtigkeit setzen. Für Christen sei Solidarität nicht nur eine Option, sondern ein Auftrag. Der palästinensische Bischof wies zugleich auf die globalen Veränderungen für die Religionen hin. "Die Zukunft des Christentums liegt im Süden", sagte er.

Bischof Kameeta (in weiß), Nickey Iyambo, Vizeministerpräsident Namibia, Bischof Nambala, Vorsitzender des gemeinsamen Ausschusses der drei lutherischen Kirchen in Namibia, die die Vollversammlung in Windhuk vorbereiten, Bischof Munib Younan, Präsident LWB vor der Auftaktveranstaltung im „Parlamentsgarten“ in Windhuk.

Der namibische Minister für Armutsbekämpfung, der lutherische Altbischof Zephania Kameeta, unterstrich die Verbindung der Vollversammlung mit dem Reformationsjubiläum 2017. Man werde nicht in Konfrontation zur katholischen Kirche feiern, sondern im Geist der Versöhnung. Im Stadion von Katutura, dem Township Windhuks, werde man in einer weltweit ausgestrahlten bunten Feier an die Reformation erinnern.

Der stellvertretende Staatspräsident Namibias, Nickey Iyambo, räumte ein, dass die soziale Ungleichheit in seinem Land wachse. "Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer." Die weitverbreitete Armut im Land sei eine Nachwirkung des Kolonialismus, sagte der SWAPO-Politiker.

Der Vorsitzende des Vereinigten Kirchenrats der Lutheraner in Namibia, Bischof Shekutaamba Nambala, erinnerte an das Engagement des Lutherischen Weltbundes für Namibia. In Zeiten der Apartheid habe der LWB sich auf die Seite der Unterdrückten gestellt und beispielsweise Stipendien vergeben. Während der großen Dürre 2013 seien vom LWB finanzierte Hilfslieferungen in Namibia eingetroffen. Das südwestafrikanische Land sei das "lutherischste" Afrikas. Von den 2,2 Millionen Namibiern gehören 87 Prozent einer christlichen Kirche an, davon jeder zweite einer lutherischen.

Die Vollversammlung ist das höchste Gremium des Lutherischen Weltbunds. Sie tritt in der Regel alle sieben Jahre zusammen, zuletzt 2010 in Stuttgart. Die 12. Vollversammlung des LWB in Namibia ist die zweite auf dem afrikanischen Kontinent - die erste fand 1977 in Tansania statt. Der Lutherische Weltbund repräsentiert rund 72 Millionen Gläubige in weltweit 145 Mitgliedskirchen.

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