Die Herrnhuter Losungen gibt es nun auch auf Aramäisch, der Sprache Jesu. „Hauptsächlich ist die Übersetzung für die Menschen in Syrien und im Nordirak gedacht“, sagt Kirchenrat Klaus Rieth, Leiter des Referats Mission, Ökumene und Entwicklung im Evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart. „Aber auch die syrischen Flüchtlinge, die zu uns kommen, sollen von dem Losungsbüchlein profitieren.“
Übersetzt wurden die Losungen der Herrnhuter Brüdergemeinde in Dohuk (Nordirak). Die Hilfsorganisation Capni (Christian Aid Program Northern Iraq) war für den Druck verantwortlich und hat in einer ersten Auflage 10.000 Exemplare hergestellt.
„Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat das Projekt finanziell unterstützt“, erklärt Rieth. Maßgeblich für die Umsetzung verantwortlich sei aber die Evangelische Brüder-Unität. Bekannt ist die Evangelische Brüdergemeinde nicht zuletzt durch die Herausgabe der „Losungen“, einem seit 1731 in ununterbrochener Folge erscheinenden Andachtsbuch, das für jeden Tag zwei Bibeltexte und einen Liedvers beziehungsweise ein Gebet enthält sowie durch die Herrnhuter Mission.