Schorndorf/Schwäbisch Gmünd. Welcher Wahlbezirk kommt am Sonntag bei der Kirchenwahl auf die höchste Wahlbeteiligung? Sollte es der Bereich Schorndorf/Schwäbisch Gmünd sein, erhalten alle 49 Kirchengemeinden Besuch vom Nikolaus.
Steffen Hoinkis, Pfarrer zur Dienstaushilfe bei der Schorndorfer Dekanin Dr. Juliane Baur, ist in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vertrauensausschusses für Schorndorf und Schwäbisch Gmünd eine Kirchenwette eingegangen. Und er hofft, dass er sie verliert.
Er wettet, dass bei der Kirchenwahl am Sonntag, 1. Dezember, andere Wahlbezirke der württembergischen Landeskirche eine höhere Wahlbeteiligung erreichen werden als Schorndorf/Schwäbisch Gmünd. Seine Hoffnung dabei ist freilich eine andere: Die Wahlberechtigten in „seinem“ Bereich sollen so zahlreich an die Urnen strömen, dass er die Wette verliert und seine „Schuld“ einlösen muss.
Dann will er als Nikolaus verkleidet sämtliche 49 Kirchengemeinden besuchen. „Es kann sein, dass ich dann im Konfi-Unterricht Mandarinen verteile“, überlegt er.. Wenn er pro Tag fünf Gemeinden besucht, wäre er mit seiner Rundreise nach zehn Tagen am Ziel. Vor Weihnachten wolle er auf alle Fälle fertig sein, sagt Hoinkis.
Knapp 1,8 Millionen Mitglieder der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sind am Sonntag, 1. Dezember, aufgerufen, über die Zusammensetzung der Kirchengemeinderäte sowie der Landessynode als dem „Parlament“ der Landeskirche zu entscheiden. Zu vergeben sind rund 10.000 Mandate auf Gemeindeebene sowie 90 Sitze in der Synode.