Stuttgart. Noch bis Ende Juli ist in Stuttgart-Sonnenberg die vom Landesamt für Denkmalpflege organisierte Ausstellung „ZWÖLF - Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne in Baden-Württemberg" zu sehen. Anschließend macht die Wanderausstellung Station an elf weiteren Orten im Land.
So gehen die Meinungen auseinander: Das Landesamt für Denkmalpflege beschreibt die Kirchen als „virtuose Raumschöpfungen aus raffinierten Formen und geschickt eingesetzten Materialien“. Doch Anwohner und Gemeindeglieder sind oftmals viel drastischer in ihren Beschreibungen: „Halleluja-Bunker“, „Sprungschanze Gottes" oder „Vaterunser-Garage".
Kirchenbauten der Nachkriegszeit sorgen auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung für teilweise beißenden Spott. Nach Zählung des Landesdenkmalamtes sind allein in Baden-Württemberg seit Ende des Zweiten Weltkriegs immerhin 1.600 evangelische und katholische Kirchen entstanden; etwa 150 von ihnen stehen inzwischen unter Denkmalschutz.
Aus diesen 150 „besonderen“ Gotteshäusern haben die Denkmalschützer zwölf ausgewählt, um sie in einer auf ein Jahr ausgelegten Wanderausstellung einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.
Den Auftakt macht noch bis zum 30. Juli das evangelische Gemeindezentrum in Stuttgart-Sonnenberg. Der Titel der Schau: „ZWÖLF - Kirchenbauten der Nachkriegsmoderne in Baden-Württemberg"; Interessierte können sich die Ausstellung in Sonnenberg täglich zwischen 9 und 20 Uhr ansehen, der Eintritt ist frei.
30. Mai bis 29. Juni: Katholische Kirche St. Konrad in Villingen-Schwenningen
Während die Ausstellung in einer Kirchengemeinde gastiert, bieten die "Gastgeber" meist Rahmenprogramme wie Führungen, Vorträge und sonstige Gemeindeveranstaltungen an. Die jeweils anderen elf Kirchengebäude können die Besucher in Form von 3D-Drucken, virtuellen 360°-Panoramen und historischem Bildmaterial „erkunden". Der Eintritt ist jeweils frei.