Die nach eigenen Angaben „älteste Kirche im Grünen" feiert Jubiläum: Zum 100. Mal findet am Sonntag, 28. Juli, das Jusi-Fest des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg, der Apis, statt. Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July wird predigen. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wird erwartet.
„Es ist der Gottesdienst mit der schönsten Aussicht im ganzen Land", verspricht Pfarrer Steffen Kern, der Vorsitzende der Apis. „Wer mit uns auf dem Jusi Gottesdienst feiert, ist dem Himmel ein Stück näher."
Erstmals gefeiert worden ist das Jusi-Fest im Jahr 1919. Ein Pfarrer aus Dettingen/Erms und ein Leiter der dortigen pietistischen Gemeinschaften wagten es, die „heiligen Mauern" eines Kirchengebäudes zu verlassen und zu einem Gottesdienst im Grünen auf dem Jusiberg einzuladen. Seitdem wird jedes Jahr Gottesdienst auf dem erloschenen Vulkanschlot gefeiert.
„Eine lebensnahe Predigt, viel Begegnung, Zeit zum Grillen und zur Begegnung kennzeichnen die Treffen auf dem Jusi", beschreibt die Apis den Charakter der Veranstaltung, die jeweils bis zu 3.000 Besucher anzieht. Die „Bergpredigt" hielten unter anderem der Pfarrer und Schriftsteller Wilhelm Busch, der frühere Stiftskirchenpfarrer Konrad Eißler oder die Landesbischöfe Hans von Keler, Theo Sorg und Gerhard Maier.
In diesem Jahr wird der amtierende Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July predigen; für eine Festrede wird zudem Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) erwartet.
Das Jusi-Treffen begint am Sonntag, 28. Juli, um 10.30 Uhr mit einem Festgottesdienst. Daran anschließen wird sich eine Mittagspause mit Möglichkeiten zum Spielen; eine Grillstelle ist vorhanden, allerdings müssen die Besucher ihr Grillgut selbst mitbringen.
Ab 13.30 Uhr findet dann die offizielle Jubiläumsfeier statt, parallel dazu ist ein Kinderprogramm auf dem 673 Meter hohen Berg vorbereitet. Bei schlechtem Wetter verlegt die Apis die Veranstaltung in die Jusihalle in Kohlberg.
Der Jusi befindet sich zwischen der Gemeinde Kohlberg und dem Neuffener Stadtteil Kappishäusern im Landkreis Esslingen.
Die Apis, der Evangelische Gemeinschaftsverband Württemberg, ist mit seiner Gemeinde- und Bildungsarbeit, seiner Diakonie und seinen Freizeitangeboten nach eigenen Angaben an mehr als 300 Orten in Württemberg sowie dem bayerischen Allgäu vertreten. Er ist Träger des Gästezentrums Schönblick in Schwäbisch Gmünd sowie der Aktion „Hoffnungsland", dem Bildungs- und Sozialwerk des Verbandes. Er beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter und erreicht mit seiner Arbeit pro Jahr nach eigenen Angaben mehr als 100.000 Menschen.