Stuttgart. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg hat im vergangenen Jahr rund 27.500 Mitglieder verloren; zum Stichtag 31. Dezember 2018 gehörten ihr gut 1,99 Millionen Mitglieder an. Zwar unterschreitet sie damit erstmals die Zwei-Millionen-Marke - sie bleibt aber größte Kirche in Baden-Württemberg.
Am Stichtag 31. Dezember 2018 gehörten 1.993.460 Evangelische der württembergischen Landeskirche an. Das ist ein Rückgang um 1,4 Prozent; damit hat sich der Mitgliederverlust gegenüber dem Jahr 2017 leicht reduziert - damals hatte die Landeskirche 1,5 Prozent ihrer Mitglieder verloren.
Zum wiederholten Mal schlägt sich in der Statistik der demographische Faktor nieder: So verzeichnete die Kirche 28.099 Sterbefälle.
Außerdem ist die Zahl der Austritte gestiegen - um mehr als zehn Prozent auf 19.222.
Auf steigende Zahlen kann die Landeskirche indes auch bei Taufen und Aufnahmen verweisen: So wurden 2018 insgesamt 17.820 Kinder und Erwachsene getauft sowie 2.026 Personen in die Kirche aufgenommen.
Zeitgleich mit der württembergischen Landeskirche hat auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre aktuellen Daten vorgelegt: Im Durchschnitt der Landeskirchen sank die Mitgliederzahl demnach um 1,8 Prozent auf insgesamt 21,14 Millionen.
Auch für die katholischen Kirchen war der Freitag ein „Statistik-Tag“: So erklärt die Diözese Rottenburg-Stuttgart die im vergangenen Jahr um 29 Prozent in die Höhe geschnellte Zahl der Kirchenaustritte (17.497) vor allem mit den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche. Im Bereich des Erzbistums Freiburg sind im vergangenen Jahr 18.031 Frauen und Männer ausgetreten.
Unter den vier Kirchen in Baden-Württemberg ist die evangelische Landeskirche Württembergs mit 1,99 Millionen Mitgliedern nach wie vor die größte. Es folgen die Erzdiözese Freiburg mit 1,83 Millionen und die Diözese Rottenburg-Stuttgart mit mit knapp 1,82 Millionen Mitgliedern. Der Evangelische Landeskirche in Baden gehören 1,14 Millionen Menschen an.