Im Herbst soll's losgehen: Ein Kompetenzzentrum „Digitales Lernen" bündelt künftig alle Angebote und Weiterentwicklungen zum Thema dezentrale Weiterbildung. Das Projekt hat Vorbildcharakter über die württembergische Landeskirche hinaus.
Was jetzt noch aussteht, ist die Zustimmung der Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg: Anfang Juli wird das Kirchenparlament über die Freigabe jener Gelder entscheiden, die für den Aufbau und die personelle Besetzung des Kompetenzzentrums „Digitales Lernen" nötig sind.
Die organisatorischen Vorbereitungen indes sind schon weit gediehen - und Zweifel am grünen Licht durch die Kirchenparlamentarier haben die Beteiligten eigentlich nicht. Denn was sie gerade anschieben, ist ein Zukunftsprojekt, mit dem die württembergische Landeskirche überregional Aufmerksamkeit erntet: So gebe es bereits Anfragen aus anderen evangelischen Landeskirchen, heißt es aus der Projektgruppe Digitalisierung.
Lernen soll Spaß machen - und unabhängig sein von Zeit und Ort: Das ist das große Ziel, das sich die Evangelische Medienhaus GmbH, die Evangelische Hochschule Ludwigsburg sowie die ebenfalls beteiligten Institutionen Evangelisches Jugendwerk in Württemberg (EJW) und die Evangelische Erwachsenen- und Familienbildung (EAEW) gesetzt haben. Alle Beteiligten machen zwar jeweils schon bisher „etwas", nun aber bündeln sie ihre Aktivitäten in dem Kompetenzzentrum.
„Gamification" - der Ausbau der spielerischen Elemente bei den Lernmodulen ist dabei eines von mehreren Rezepten bei der Lern-Digitalisierung. So können Seminare durch Videokonferenzen und Online-Selbstlernphasen ergänzt und aufgelockert und bestehende Kurse digital angereichert werden.
Professor Dr. Norbert Collmar, der Rektor der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg, hält das Projekt gerade im Hinblick auf die junge Generation für wichtig. Doch erreichen soll das Kompetenzzentrum mit einem insgesamt zunächst fünfköpfigen Team aus den Bereichen Medienpädagogik und Technik möglichst alle: Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Bereichen der Landeskirche sollen von den Fortbildungsangeboten profitieren, die vom kurzen Erklärvideo bis hin zum kompletten Webinar reichen.
Für Ende 2019 ist der konkrete Start geplant, wobei das Projekt zunächst auf drei Jahre ausgelegt ist. Doch Johannes Quirin, Internet- und Online-Chef des Evangelischen Medienhauses, ist überzeugt: Die Förderung des Themas E-Learning ist eine Daueraufgabe für die Landeskirche.