Stuttgart. Der „fishHUB", der Coworking-Space der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, hat sich mit einem Informationsabend im Wizemann-Space in Stuttgart erstmals vorgestellt. Community-Manager Matthias Kammermeyer möchte weitere Treffen folgen lassen - als Art Digital- und Startup-Stammtisch.
„Hello World" lautete das Motto des Abends, der nach Beschreibung von Matthias Kammermeyer eine Mischung war aus nachbarschaftlichem Kennenlernen mit anderen Co-Workern aus dem Wizemann-Space, Rechenschaft über den eigenen Entwicklungstand und dem gemeinsamen Entwickeln neuer Ideen.
Die Gruppe habe die richtige Größe und Zusammensetzung gehabt, sagt Kammermeyer - einerseits, um eine entspannt-kreative Atmosphäre zu entwickeln. Und andererseits damit zu beginnen, eine Art Kommunikations-Netzwerk für den fishHUB zu knüpfen. Deshalb sollen dem Auftaktabend weitere Treffen folgen, außerdem seien neue Co-Worker und Startups im Space jederzeit willkommen.
Gewissermaßen die Keimzelle des fishHUBS ist das Startup des Theologen und Computerspiele-Entwicklers Amin Josua. Dessen Projekt „One of the 500" - eine Art „zockbare Bibel" - ist inzwischen dank eines Spiele-Protoyps konkret erlebbar.
Zwar konnten sich die Gäste noch nicht selbst an den Rechner setzen und selbst spielen, „aber wir durften alle beim Spielen zusehen", beschreibt Kammermeyer. Sowohl die ausgefeilte Grafik als auch die Interaktionsmöglichkeiten seien beeindruckend.
Die Evangelische Landeskirche fördert das Projekt „One of the 500" mit 300.000 Euro. Das Spiel entführt die Gamer in die Zeit um Christi Geburt und stellt einen Fischerjungen in den Mittelpunkt, der ein neues Netz braucht: Von seiner Entscheidung (ein Netz stehlen und damit schnell wieder bessere Fänge erzielen - oder ehrlich sparen und erst später mehr Fisch aus dem Meer holen) hängt der weitere Spielverlauf ab.
Ganz nebenbei soll „One of the 500" die Gamer mit biblischen Geschichten und historischen Zusammenhängen vertraut machen.
Auch wenn Kammermeyer für den fishHUB vor allem auf weitere Startups und Co-Worker setzt: Die Räume des fishHUB eignen sich nach seinen Worten auch für Seminare und Fortbildungen, wenn es auf einen kreativitätsfördernden Rahmen in einem früheren Industriegebäude ankommt. Zudem ist vom 8. bis 10. November ein dreitägiges Barcamp geplant, bei dem neue Ideen vorgestellt, in Workshops diskutiert und weiterentwickelt werden können.