Stuttgart. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg und viele ihrer Gemeinden beteiligen sich am Sonntag am bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“. Viele sonst nicht zu besichtigende Gebäude oder Gebäudeteile sind geöffnet; an den meisten Orten gibt's zudem Führungen und Programme.
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Der „Tag des offenen Denkmals“ am kommenden Sonntag, 8. September, ist die Einladung zu einer Zeitreise – und Württemberg steht in diesem Jahr besonders im Mittelpunkt: Im und am Ulmer Münster, der größten evangelischen Kirche in Deutschland mit dem höchsten Kirchturm der Welt, findet die offizielle Eröffnung der bundesweiten, von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordinierten, Veranstaltung statt.
Auch die Evangelische Landeskirche in Württemberg und viele ihrer Mitgliedsgemeinden laden am Sonntag ein: Führungen, Konzerte oder Gespräche bei Kaffee und Kuchen sowie Mitmachveranstaltungen für Kinder lassen (Kultur)Geschichte lebendig werden.
Ob kleine, mehr als 1.000 Jahre alte Dorfkirchen wie die St.-Michaels-Kirche in Burgfelden bei Albstadt (Zollernalbkreis), das mächtige gotische Münster in Ulm oder erst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Bauten wie die Kreuzkirche in Ludwigsburg: Sie verraten viel über das Leben und den Glauben der Württemberger im Laufe der Jahrhunderte bis in die Gegenwart.
In den meisten offenen Denkmalen haben die Besucher zudemdie Möglichkeit, sonst nicht zugängliche Bereiche zu erkunden, beispielsweise Glockentürme.
Nach Ansicht von Kirchenrat Reinhard Lambert Auer, Kunstbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, ist der „Tag des offenen Denkmals“ vor allem eine Chance, die „tiefe Verwurzelung“ der Kirche in der Region zu dokumentieren und die kulturelle Vielfalt ins Bewusstsein zu rufen.
Damit meint er nicht nur die jahrhundertealten Kirchen und Gebäude, sondern auch moderne Bauten wie beispielsweise die Versöhnungskirche in Ulm-Wiblingen: „Wir haben die Chance, auch auf deren Qualität und Schönheit hinzuweisen“.
Eine Art Geheimtipp für einen Denkmalbesuch hat Auer zwar nicht, aber er rät allen Geschichts- und Kulturinteressierten: „Schauen Sie in Flyern oder anderen Publikationen, welche Denkmale im Umfeld geöffnet sind." Das müssen nicht nur Kirchenbauten sein - auch ein aus den 1960er Jahren erhaltenes Tonstudio wie in Schwenningen könne interessant sein.