In die Evangelische Landeskirche in Württemberg kann man auch per Telefonanruf zurückkehren.
"Ich weiß nicht recht, warum ich wieder dazugehören will. Mir hat etwas gefehlt", sagt der 44-Jährige am Telefon. "Der Kirchenaustritt war eine überstürzte Aktion nach dem Studium. Das möchte ich rückgängig machen", erklärt die Ärztin, die vielleicht auch bald Patin werden möchte. Oft können Menschen die Gründe kaum in Worte fassen, warum sie wieder in die evangelische Kirche eintreten möchten. Es ist ein unbestimmter Wunsch wieder dazuzugehören, die Sehnsucht nach einem Stückchen "Heimat". Manchmal gibt es auch einen bestimmten Anlass: Viele Menschen beginnen über eine Rückkehr in die Kirche nachzudenken, wenn sie ein Kind erwarten, sich kirchlich trauen lassen oder ein Patenamt übernehmen wollen. Aber auch schwere Erfahrungen wecken Fragen nach einem "Mehr", nach Kirche, Gott, Gemeinschaft. Häufig lernen Eltern die Arbeit der Kirche über ihre Kinder von einer neuen, positiven Seite kennen. Wichtig ist der evangelischen Kirche für einen Kircheneintritt nur eines: Es muss ein ernsthafter Wille vorhanden sein, wieder zur Kirche zu gehören.
Sie erreichen das (Wieder-)Eintrittstelefon mehrfach wöchentlich und abends:
montags, 11:00 bis 17:00 Uhr
dienstags, 16:00 bis 20:00 Uhr
mittwochs, 11:00 bis 16:00 Uhr
donnerstags, 13:00 bis 18:00 Uhr
Sie können auch über die Kirchengemeinde eintreten, die an Ihrem Wohnort für Sie zuständig ist. Welche das ist und wie Sie das Pfarramt vor Ort erreichen, erfahren Sie per Adresseingabe in unserem Gemeinde-Finder.
Sie können in jedem Pfarramt in die Kirche eintreten. Ihre eigene Kirchengemeinde finden Sie über unseren Gemeindefinder. Es ist gut, wenn Sie Ihre Taufbescheinigung mitbringen, oder mindestens Taufdatum und Taufort ausfindig machen. Wenn Sie bereits einmal in der Kirche waren, sollten Sie auch Ihr Austrittsdatum wissen.
Die württembergische Landeskirche hat in der Pressestelle die Möglichkeit geschaffen, auch telefonisch in die evangelische Kirche zurückzukehren.
Das Eintrittstelefon erreichen Sie kostenlos unter der Nummer 0800 8138138. Pfarrerin Pamela Barke oder Pfarrer Felix Weise werden mit Ihnen sprechen. Danach bekommen Sie und das zuständige Pfarramt an Ihrem Wohnort die notwendigen Formulare zugesandt.
Wer nicht getauft oder in einer anderen Kirche getauft wurde und nun zur evangelischen Kirche gehören möchte, erhält über das Eintrittstelefon die nötigen Informationen sowie den Kontakt zum zuständigen Gemeindepfarramt.
In der Kirche höre ich die gute Nachricht von der Liebe Gottes zu den Menschen und zu seiner Schöpfung. Angesichts von Leid und Bösem in der Welt ist es nicht immer leicht, an die Liebe zu glauben. Aber ich halte daran fest.
Kirchen sind zweckfreie Räume, stille Oasen inmitten des oft hektischen Alltags. In Kirchen komme ich zur Ruhe und spüre Gottes Gegenwart. Wenn ich mit seinen Augen auf die Welt und mich schaue, erkenne ich Sinn.
Die kirchlichen Sonn- und Feiertage mit ihren Themen, ihren Liedern und ihrer Atmosphäre prägen das Jahr. Gut, dass die Kirche Haltepunkte im Treiben des Lebens setzt.
Im Leben Jesu kann ich wahre Werte erkennen: Friedfertigkeit und Mut zur Wahrheit, Nächstenliebe und Ehrfurcht gegenüber dem Leben.
In der Kirche wird mir Gottes Segen zugesprochen: in der Taufe, durch die Konfirmation, bei der Trauung, ja: in jedem Gottesdienst. Ich spüre, wie gut es tut, das Leben als Geschenk zu entdecken.
Die christliche Botschaft betont Würde und Einmaligkeit jedes Menschen. Ich werde ernst genommen mit meinen Gaben und Eigenheiten, Stärken und Schwächen. In der Kirche darf ich sein, wie ich bin.
Die Liebe Gottes gilt allen Menschen. Ich bin in der Kirche, weil ich mich auch mit den Schwachen und Benachteiligten in nah und fern verbunden fühle. Zahlreiche kirchliche Hilfsprojekte machen dies deutlich. Christinnen und Christen treten mit Gebet und Tatkraft für andere ein
In der Kirchengemeinde finde ich eine Gemeinschaft besonderer Art. Trotz aller Unterschiede verbindet die Aufgeschlossenheit für die Botschaft Jesu Christi. Den verschiedenen Interessen und Bedürfnissen entspricht das breite Angebot an Kreisen, Gruppen, Einrichtungen und Veranstaltungen
Christinnen und Christen sind nicht frei von Fehlern. Die Kirche erinnert daran, dass Jesus Mut gemacht hat, Verfehlungen zu gestehen und einander zu vergeben. Beichte und Abendmahl können Befreiungserfahrungen sein
Kirchliche Musik und Kunst vieler Jahrhunderte prägen unsere Kultur; in der Kirche wird dieses Erbe gepflegt. Weil Glaube lebendig ist, entstehen immer neue Kunstwerke und Lieder. In Kindergärten, Schulen, in der Erwachsenenbildung und Akademien nimmt Kirche einen wichtigen Bildungs- und Kulturauftrag wahr. Das finde ich gut.
Unten finden Sie die „10 guten Gründe“ auch als pdf-Datei zum Download.
Vom ganzen Bundesgebiet aus haben Sie die Möglichkeit nach einem Telefongespräch mit einer Pfarrerin/einem Pfarrer unserer EKD-weiten Wiedereintrittsstelle in die Kirche einzutreten. Rufen Sie kostenlos an unter: 0800- 813 813 8.
Sie können selbstverständlich auch über Ihre Kirchengemeinde eintreten. Rufen Sie im Pfarramt an und nennen Sie Ihr Anliegen. Ihre Gemeinde in der württembergischen Kirche finden Sie über unseren Gemeindefinder. Außerhalb Württembergs können Sie den Gemeindefinder von evangelisch.de nutzen.
Ich gehöre/gehörte einer anderen christlichen Gemeinde an und möchte nun evangelisch werden
Vor einem Eintritt in die evangelische Kirche steht zunächst der Austritt aus der Kirche oder Gemeinschaft, der Sie bisher angehören. Gründe müssen Sie dabei nicht angeben. Sie müssen Personalausweis und Verwaltungsgebühr für das Standesamt mitnehmen. Für den Eintritt in die Evangelische Kirche, nehmen Sie dann einfach Kontakt zu uns auf.
Über den Konfessionswechsel eines getauften Kindes bis zum 14. Lebensjahr entscheiden nach der deutschen Rechtsprechung die Eltern oder Erziehungsberechtigten. Allerdings kann der Wechsel nicht gegen den Willen des Kindes geschehen, wenn es das 12. Lebensjahr erreicht hat.
Die Taufe ist einmalig. Die christlichen Kirchen erkennen die Taufe gegenseitig an. Darum werden Sie bei einem Wiedereintritt nicht noch einmal getauft. Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Taufe anerkannt wird, rufen Sie uns an. Das finden wir heraus.
Dann werden Sie durch die Taufe in die evangelische Kirche aufgenommen. Dem Gottesdienst geht in der Regel ein Taufunterricht oder ein paar Taufgespräche voraus. Sie können so den christlichen Glauben näher kennen lernen. Weitere Informationen bekommen Sie bei Ihrem örtlichen Pfarramt. Auch Erwachsene können sich taufen lassen.
Sie sprechen entweder mit uns oder einem Pfarrer/einer Pfarrerin Ihrer Wahl. In einem anschließenden Gespräch werden dann die Formalitäten geklärt – geprüft werden Sie aber nicht, das sollten Sie selbst tun. Wir möchten einfach gerne wissen, was Sie zu diesem Schritt bewegt – auch, was Sie veranlasst hat, aus der Kirche auszutreten. Vielleicht haben Sie ja besondere Wünsche an die Kirche.
Wenn Sie das möchten, sehr gerne. In der Evangelischen Kirche in Württemberg ist das aber nicht verpflichtend. Und wer über die EKD-weite Wiedereintrittsstelle eintritt, tut dies nach württembergischem Kirchenrecht. Wenn Sie aber einen liturgischen Rahmen mit Segen möchten, ist dies gerne möglich – auch außerhalb des Gottesdienstes. Zum Beispiel im Anschluss an einen Gottesdienst. Es ist gut, wenn Sie uns darauf hinweisen.
Sie gehören wieder richtig dazu! Sie können Pate werden und sich kirchlich trauen lassen. Sie können bei Kirchenwahlen wählen und gewählt werden. Und Sie sind Teil der großen Gemeinschaft, die Antworten auf die Fragen nach Ursprung, Sinn und Ziel des Lebens sucht und dabei auf die Hilfe des lebendigen Gottes vertraut. Sie sind Teil einer Solidargemeinschaft. Wenn Sie Kirchensteuer bezahlen, tragen Sie Ihren Teil dazu bei, dass Kirche in unserer Gesellschaft präsent bleibt – in Seelsorge, Gottesdiensten, Bildung oder diakonischem Engagement. Nicht zuletzt haben Sie Anspruch auf eine kirchliche Beerdigung. Schauen Sie sich dazu auch die "Zehn guten Gründe in der Kirche zu sein" an.
Wenn Sie telefonisch wieder eintreten wollen, ist es gut, Sie haben Austrittsdatum und Taufdatum parat. Ihr Austrittsdatum erfahren Sie – sollten Sie die Unterlagen nicht mehr haben – bis mindestens zehn Jahre nach dem Austritt von der Stelle, bei der Sie ausgetreten sind (Standesamt, Gericht). Ihr Taufdatum wird in Ihrer Taufgemeinde für immer aufbewahrt. Rufen Sie einfach dort an.
Nichts.
Viele Kirchenmitglieder müssen keine Kirchensteuer zahlen, zum Beispiel Jugendliche, Studierende, Arbeitslose oder Rentner. Für alle anderen beträgt der Steuersatz in Württemberg acht Prozent der Lohn- oder Einkommenssteuer (nicht des Einkommens!).
Weitere Informationen zur Kirchensteuer gibt es hier!
Die Kirchensteuer kann als Sonderausgabe von der Einkommenssteuer abgesetzt werden. Wichtig: Bitte melden Sie Ihre Kirchenzugehörigkeit nach Ihrem Wiedereintritt beim Finanzamt!
Der Staat zieht die Kirchensteuer mit der Lohnsteuer ein. Für diese Dienstleistung zahlt die Kirche an den Staat eine Gebühr. Ein eigenes kirchliches System wäre erheblich teurer.
Rufen Sie uns an: 0800 8138138 – wir machen das für Sie.
Oft können Menschen die Gründe kaum in Worte fassen, warum sie wieder in die evangelische Kirche eintreten möchten. Es ist ein unbestimmter Wunsch wieder dazuzugehören, die Sehnsucht nach einem Stückchen "Heimat". Manchmal gibt es auch einen bestimmten Anlass. Wir haben Menschen, die sich bei der Wiedereintrittstelle gemeldet haben, gefragt, was bei ihnen der Beweggrund war.
Was macht die Kirche eigentlich mit der Kirchensteuer? Darüber gibt unsere Broschüre „Kirchensteuer wirkt“ genau Auskunft. Weitere Informationen gibt's auch hier auf unserer Kirchensteuerseite.