Stuttgart. „Alter neu gestalten – Offene Altenarbeit in der Gemeinde“ lautet der Titel eines neuen Projekts, das die Evangelische Landeskirche in Württemberg gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Württemberg durchführt. Kirchengemeinden sollen darin unterstützt werden, ihre Arbeit mit älteren Menschen zu überprüfen und bei Bedarf neu zu gestalten. Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren (2013 bis 2018). Die Landeskirche und die Diakonie haben 325.000 Euro dafür bereitgestellt.
„Die Kirche muss sich angesichts des demographischen Wandels um neue Altersbilder bemühen. Die heute 60- bis 70-Jährigen haben eine ganz andere Lebensauffassung als frühere Generationen. Sie fühlen sich nicht wirklich alt“, erklärt der zuständige Kirchenrat Helmut Dopffel. „Als Kirche wollen wir diese Entwicklung nicht verschlafen, sondern uns der Herausforderung dieser Generation stellen.“
Bettina Hertel, Geschäftsführerin Fachbereich Bildung/Fortbildung der Evangelischen Senioren in Württemberg (LAGES), wird als Leiterin des Projekts Kirchengemeinden dabei beraten, ihre Arbeit mit älteren Menschen neu aufzustellen. „Die Gemeinden sollen sich damit auseinandersetzen, wie sich ihre Struktur bezüglich Alter und Milieus in den nächsten zehn bis zwanzig Jahren verändert“, betont Hertel. In einem zweiten Schritt solle dann überlegt werden, wie man die sogenannten „jungen Alten“ künftig ansprechen kann. Des Weiteren sollen bestehende Ideen und Konzepte einer offenen Altenarbeit gebündelt und weiter verbreitet werden.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche
Am Donnerstag, 14. November, findet von 9:30 bis 13:30 Uhr die Auftaktveranstaltung statt. In der Laurentiuskirche, Reinbeckstraße 8, in Stuttgart-Rohr steht u. a. ein Vortrag zum Thema "Älter werden heißt neu werden" auf dem Programm. Außerdem werden Beispiele innovativer Altenarbeit vorgestellt.