Stuttgart/Schwäbisch Gmünd. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg wird in ihr Bildungszentrum „Haus Birkach“ voraussichtlich bis zu 16,5 Millionen Euro für Brandschutzmaßnahmen und eine energetische Sanierung investieren. Einem entsprechenden Antrag stimmte die württembergische evangelische Landessynode am 23. November nach kontroverser Debatte mit großer Mehrheit zu – unter der Bedingung, dass der Evangelische Oberkirchenrat mit den Denkmalschutzbehörden eine Einigung über das Sanierungskonzept erreicht.
Das von Architekt Günter Behnisch 1977 errichtete und seit März 2010 unter Denkmalschutz stehende Gebäude hätte anderenfalls wegen mangelnden Brandschutzes Ende 2011 geschlossen werden müssen. Die hohe Investition war innerhalb der Landessynode dennoch umstritten: „Wir wollen mehr in Menschen investieren als in Steine“, hatte der Synodale Helmut Mergenthaler angesichts knapper werdender Finanzmittel gemahnt. Oberkirchenrat Hans-Peter Duncker und die Vorsitzende des Finanzausschusses, Inge Schneider, hatten für die Sanierung geworben: „Wir haben insgesamt zwölf alternative Standorte geprüft“, so Baudezernent Duncker: „An anderen Orten ist die gemeinsame Unterbringung des Bildungszentrums auch nicht besser und nicht billiger.“
Peter Steinle