Stuttgart/Schwäbisch Gmünd. „Auch wenn wir im Jahr 2030 auf weniger Ressourcen als heute zurückgreifen können, so werden wir dennoch im Blick behalten: Für jedes Gemeindeglied muss und wird es Gottesdienste in erreichbarer Nähe geben“, sagte der württembergische evangelische Landesbischof July heute in seinem Bericht vor der Württembergischen Evangelischen Landessynode auf dem Schönblick bei Schwäbisch Gmünd. Das heiße, falls nötig, auch geformte Wege kirchlicher Struktur, kirchlichen Arbeitens und kirchlicher Finanzierung zu verändern.
Außerdem spricht sich July dafür aus, die Dienstgemeinschaft in Kirche und Diakonie zu erhalten. „Mir ist bewusst, dass dieser Begriff immer wieder Zielpunkt kritischer Anfragen oder zweifelnder Aussagen ist. Gerade wenn es um Auseinandersetzungen etwa in der Diakonie geht, scheint dieser Begriff gegensätzliche Interessen zuzudecken, die erst einmal auszuhalten und zu klären sind. Aber auch Arbeitsverhältnisse in kirchlichen Institutionen lassen manchmal die Frage nach Wesen und Ziel von Dienstgemeinschaft auftauchen.“
Gleichzeitig möchte der Bischof das Miteinander sowohl der hauptamtlichen kirchlichen Mitarbeiter stärken als auch das Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen. Die Kirche der Zukunft solle „eine Kirche, in der das selbstverständliche Miteinander von Ehren-, Neben- und Hauptamt ein Kennzeichen evangelischen Kircheseins ist“ sein. Man wolle deutlich machen: „Kirche ist für andere da.“ Dazu müsse man noch enger zusammenwirken und wissen, was man gemeinsam wolle, sagte July.
Die Landessynode tagt vom 22. bis zum 25. November auf dem Schönblick bei Schwäbisch Gmünd.
Christian Tsalos
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