22.11.2010

Es soll keine „Selektion von Leben“ geben

Landessynode spricht sich gegen Präimplantationsdiagnostik aus

Stuttgart/Schwäbisch Gmünd. Die Mitglieder der Württembergischen Evangelischen Landessynode haben sich zu Beginn ihrer Tagung in Schwäbisch Gmünd in einer aktuellen Stunde mit der Präimplantationsdiagnostik (PID) beschäftigt. Die Synodale Eva Glock sah in der Diskussion um die PID einen Trend zur Machbarkeit schon bei der Schwangerschaft. Es sei eine Art Qualitätskontrolle, die die Frage hinterlasse, wer auswähle und wer normiere. In der Medizin werde schnell eine Diagnostik, die für die Ausnahme gedacht sei, zur Regel. Der Synodale Markus Brenner sagte, die Kirche solle sich klar gegen eine Selektion von Leben stark machen. Wenn PID zugelassen werde, sei das nur der Anfang, wie ein Blick ins Ausland zeige. Joachim Beck plädierte für einen Ausbau der kirchlichen Beratungsarbeit. Kirche müsse Paaren in solch schwierigen Entscheidungen zur Seite stehen. Thomas Wingert stellte die Frage, wer dafür verantwortlich zeichne, wenn trotz allem Abschätzen und Prüfen ein behindertes Kind zur Welt komme. Es sei dann eine Prozesslawine zu erwarten. Horst Haar beschrieb den Konflikt und die Belastung von Eltern mit behinderten Kindern, wenn der Sozialstaat die Kosten dafür nicht mehr tragen wolle und nach dem Verursacherprinzip die Eltern belaste. Dagegen müsse die Kirche die Stimme erheben. Dieter Kaufmann, der Vorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, dankte den Synodalen für die Diskussion und betonte, dass die Diakonie die Selektion von Embryonen für unvertretbar halte, weil die Konsequenzen unvorhersehbar seien.

Unter dem Begriff Präimplantationsdiagnostik versteht man die Analyse von in der Regel zwei Zellen, die dem mehrzelligen Embryo entnommen werden, um vor der Implantation genetische Anomalien festzustellen oder aber auch das Geschlecht des Embryos zu bestimmen. Nur wenn die Analyseresultate für beide Zellen übereinstimmen und keine genetische Anomalie vorliegt, wird der entsprechende Embryo in den Uterus der Frau transferiert. Die anderen Embryonen werden sofort vernichtet oder für die Forschung verbraucht.

Christian Tsalos

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