Stuttgart. Am 22. Dezember feiert Oberkirchenrat i.R. Rudolf Pfisterer seinen 80. Geburtstag. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt über ihn: „Weit in seinen Ruhestand hinein hat er sich immer mit schwäbischem Humor und dem Ziel der Entwicklung seiner Kirche engagiert.“
Pfisterer ist von seiner Ausbildung her Jurist, 1971 legte er das zweite juristische Staatsexamen ab. Nach verschiedenen Stationen in der öffentlichen Verwaltung hatte Pfisterer zuletzt die Ämter des Ersten Landesbeamten und des Regierungsdirektors im Landkreis Freudenstadt inne, bevor er 1982 in die Geschäftsführung des Baureferats im Oberkirchenrat wechselte. 1985 wurde er ins Kollegium des Oberkirchenrats berufen, das oberste Leitungsgremium der Landeskirche, dem er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2008 angehörte.
Pfisterer hat seinerzeit das Gemeindeprüfanstaltsgutachten zu den kirchlichen Verwaltungsstellen (GPA Gutachten) veranlasst, das jetzt in einem weiteren Schritt zur Verwaltungsmodernisierung geführt hat. In der Landeskirche gilt er als Urvater des sogenannten Dekanatsplans, denn der Landkreisplan und letztlich der Kirchenkreis Stuttgart sind unter ihm entstanden. Pfisterer ist ein begeisterter Modelleisenbahner, wandert gerne und ist ein begnadeter Geschichtenerzähler. Seine Redewendung der „5000-Dollar-Preisfrage“ sei im Oberkirchenrat legendär gewesen, berichten Weggefährten. Auch im Ruhestand hat er sich weiter für den Landkreis Freudenstadt engagiert, zum Beispiel als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Schuldnerberatung.
Dan Peter
Sprecher der Landeskirche