Stuttgart. Die Evangelische Landeskirche in Württemberg stellt ihre Männerarbeit neu auf. Das Evangelische Männernetzwerk (emnw) soll nach 78 Jahren das Evangelische Männerwerk ablösen. Ziel des Netzwerkes ist es, alle Aktivitäten, die es für Männer in den Gemeinden und Bezirken gibt, zu vernetzen. Die landeskirchliche Fachstelle Männerarbeit wird diesen Prozess sowie die Männerarbeit vor Ort unterstützen. Außerdem soll sie selbst Angebote für Männer machen und neue Themen wie Gesundheit oder Spiritualität in die Männerarbeit einbringen. Startschuss für das Männernetzwerk ist ein Netzwerktag zum Thema „Mann sein an der (Alb-) Kante“ am Samstag, 23. November, in Kleinengstingen (Landkreis Reutlingen).
„Die Struktur eines Werkes mit Gremienarbeit, bei der man Tagesordnungspunkte abarbeiten muss, war einfach nicht mehr zeitgemäß“, erklärt Landesmännerpfarrer Markus Herb. Es sei zunehmend schwierig gewesen, dafür noch Delegierte zu finden. Außerdem sei das Budget für das Männerwerk im Laufe der Zeit immer kleiner geworden. „Unser Ziel ist es deshalb, die Männerarbeit so aufzustellen, dass sie auch künftig funktionieren kann“, so Herb. Das sei zwar ein durchaus schmerzhafter Prozess gewesen, aber am Ende habe man es geschafft, alle Aktiven in ein neues Männernetzwerk mitzunehmen.
Mit dem Evangelischen Männernetzwerk wolle man künftig vermehrt jüngere Männer etwa über Vater-Kind-Angebote ansprechen, so Herb. Weitere wichtige Themen seien der Umgang mit den unterschiedlichen Anforderungen im Berufs- und Familienleben, die vielen Männern im mittleren Alter kaum Zeit für sich ließen, sowie der Übergang in den Ruhestand.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche