Erstmals vergibt die Stiftung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg – kurz: Landeskirchenstiftung – aus dem Stiftungsvermögen erwirtschaftete Erträge, nämlich insgesamt 41.000 Euro.
So erhält das Evangelische Jugendwerk in Württemberg 30.000 Euro, um das Projekt „Lebens-Werte“ zu entwickeln. Dabei sollen Ehrenamtliche so ausgebildet werden, dass sie jungen Menschen in Schulen und Jugendarbeit christliche Werte und lebenspraktische Handlungskompetenzen vermitteln können. Neben Themen aus Glaube und Kirche zählen dazu beispielsweise Bewerbungstrainings, Alltags- und Berufsetikette, der Umgang mit Geld sowie moderne Medien.
Ein weiterer Empfänger von Stiftungserträgen ist die Schuldnerberatung des Evangelischen Diakonieverbands im Landkreis Calw, die 10.000 Euro erhält. Sie soll damit ihren im Aufbau befindlichen Schuldenregulierungsfonds „Neue Chance“ stärken. Dieser Fonds gewährt überschuldeten Menschen ein zinsloses Darlehen, um sie unbürokratisch aus der Überschuldung zu befreien. Schließlich gehen 1.000 Euro an den „Initiativkreis Stuttgarter Stiftungen“, welcher sich durch Tagungen, Fortbildungen, Beratungen und Vernetzung für das Stiftungswesen engagiert, was auch der Landeskirche zugute kommt.
Die Stiftungserträge hat das Kollegium des Oberkirchenrats der Landeskirche beschlossen. Es folgt darin dem Vergabevorschlag des Kuratoriums der Landeskirchenstiftung, welchem unter anderem Eckart Hengstenberg, Doris Leibinger und LBBW-Vorstand Hans-Joachim Strüder angehören.
Die Landeskirchenstiftung ist zum 1. Januar 2008 errichtet worden, um die kirchliche Arbeit in ihren unterschiedlichsten Gestaltungen zu unterstützen. Die Erträge aus dem Anfangsvermögen von vier Millionen Euro und aus seitdem zugestifteten rund 300.000 Euro ermöglichen zweierlei: sie helfen einerseits, in der Landeskirche neue Stiftungen zu errichten oder bestehende Stiftungen zu stärken, und sie fördern andererseits kirchliche Projekte.
Christian Tsalos