Stuttgart/Heilbronn. Zum 5. Landeskinderchortag lädt die Evangelische Kirchenmusik in Württemberg in diesem Jahr an drei regionale Veranstaltungsorte ein: am 16. Juni nach Heilbronn, am 30. Juni nach Nagold und am 7. Juli nach Geislingen/Steige. „Mit dem Landeskinderchortag zeigen wir, wie wichtig uns die musikalische Arbeit mit den Kindern ist“, betont Kirchenmusikdirektor David Dehn, der Organisator der Veranstaltungen. „Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten, die wir fördern wollen“, erklärt Dehn. Die Chorarbeit sei Teil des Gemeindeaufbaus und der Bildungsarbeit einer Kirchengemeinde. Für die Kinder sei es ein großes Erlebnis, mit Hunderten anderer Sängerinnen und Sänger einen Gottesdienst in einer großen Kirche zu gestalten.
Die drei Veranstaltungen stehen unter dem Motto „Freuet euch der schönen Erde“, das Programm ist inhaltsgleich. Nach einer kurzen Probe singen die Kinder um 10.30 Uhr in den Gottesdiensten, zu denen auch die Gemeinden eingeladen sind. Nach dem Mittagessen und einem Spielstraßenangebot findet um 14.15 Uhr die Aufführung des Noah-Musicals „Jetzt reicht’s, sprach Gott“ statt. Das Musical haben die Kinderchöre der gastgebenden Gemeinden einstudiert. Komponiert wurde es von Withold Duslki aus Braunschweig. Das Libretto schrieb die renommierte Musicaltexterin Brigitte Antes. Beide werden bei der Uraufführung in Heilbronn anwesend sein. Beim offenen Abschlusssingen gegen 15.15 Uhr sind die Prälaten und Oberbürgermeister der Veranstaltungsorte anwesend. Insgesamt haben sich insgesamt 44 Chöre mit über 800 Kindern für die drei Veranstaltungsorte des 5. Landeskinderchortags angemeldet.
In der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gibt es derzeit etwa 350 Kinderchöre mit rund 6.000 Sängerinnen und Sänger im Alter von drei bis 13 Jahren. „Die Kinder sind heute jünger, wenn sie mit dem Chorsingen beginnen. Viele scheiden dann aber mit dem Übertritt in die weiterführenden Schulen aus“, berichtet Dehn. Ganztagsschulen und viele weitere Aktivitäten machten es ihnen oft schwer, an Proben teilzunehmen. „Wir brauchen neue Konzepte für Kooperationen mit Schulen. Es gibt bereits ermutigende Erfahrungen mit Kollegen. Aber das kann erst der Anfang sein“, erklärt Dehn.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche