Stuttgart/Schorndorf. Oberkirchenrat i. R. Dr. h. c. Ulrich Fick feiert am Freitag, 13. Dezember, seinen 90. Geburtstag. In den 1950er Jahren war Fick, der nicht zuletzt durch seine sprachliche Präzision und Eloquenz bestach, der erste Rundfunkpfarrer der württembergischen Landeskirche. Neben der Rundfunkarbeit sind die Mission und die weltweite Bibelverbreitung die zweite große Linie, die sich durch das Leben des Theologen, Journalisten und Publizisten zieht. „Ulrich Fick gehört zu den herausragenden und gestaltenden Persönlichkeiten unserer Landeskirche“, würdigt Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July den Jubilar.
Geboren wurde Ulrich Fick 1923 in Heilbronn. Schon während seines Theologiestudiums war er freier Mitarbeiter und später Volontär beim damaligen Süddeutschen Rundfunk. 1956 wurde er nach seinem Vikariat in Stuttgart und seiner Repetentenzeit am Evangelischen Stift in Tübingen zum ersten Rundfunkpfarrer der württembergischen Landeskirche berufen. Dann zog es ihn ins Ausland: Von 1961 bis 1967 arbeitete Fick in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba als Programmdirektor des evangelischen Missionssender „Radio Voice of the Gospel“.
Nach seiner Rückkehr nach Württemberg leitete Ulrich Fick von 1967 bis 1972 das Referat für Mission, Ökumene und Öffentlichkeit im Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Stuttgart. Neben seinem Amt als Oberkirchenrat war Fick Vorsitzender der Württembergischen Bibelanstalt. Von 1968 an übernahm er auch den Vorsitz des Evangelischen Bibelwerks in der Bundesrepublik. Ab 1973 bis zu seinem Ruhestand 1988 war Fick Generalsekretär des Weltbundes der Bibelgesellschaften.
1979 wurde ihm von der Universität Budapest der Ehrendoktortitel verliehen, 1982 ein weiterer von der Universität Manila. Fick ist Autor mehrerer Bücher sowie von Tonbildreihen, Filmen und Schulfunksendungen. 1986 erhielt er den „Wilhelm-Sebastian-Schmerl-Preis“ des Evangelischen Sonntagsblatts aus Bayern. Als „Publizist des Evangeliums“ sei es Fick gelungen, weltweit von Gott zu reden, hieß es in der Begründung für die Preisverleihung. Seinen Ruhestand verbringt Ulrich Fick in Schorndorf.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche