08.12.2010

Schule schafft Raum für kreative Köpfe

Evangelisches Lichtenstern-Gymnasium plant multifunktionalen Lernpavillon

Sachsenheim.  Einen geplanten Brückenschlag zwischen Schule und Wirtschaft stellte das evangelische Lichtenstern-Gymnasium bei einer Pressekonferenz am 8. Dezember in Sachsenheim vor. Ein neuer Lernpavillon mit dem Namen „Forum Lichtenstern“ soll die Felder Ökonomie, Technik und Musik zu einem ganzheitlichen Schulkonzept verbinden. „Das Forum Lichtenstern steht für Tradition, Innovation und Vision“, sagte  Schulleiter Reinhart Gronbach vor den anwesenden Sponsoren, Journalisten und Gästen. Ende 2012 soll das neue Gebäude seine Aufgabe als „Marktplatz der Begegnung“ erfüllen. Bis dahin müssen noch rund eine halbe Million Euro an Sponsoren- und Spendengeldern für die Finanzierung des auf 1,45 Mio. veranschlagten Neubaus aufgebracht werden. Der Spatenstich für den Lernpavillon soll bereits im Sommer 2011, der Baubeginn Anfang 2012 erfolgen. Das Gebäude wird Platz für Seminarräume und Büros, Musikzimmer und einen Bandproberaum sowie Räume für Experimente und Forschungsprojekte bieten. Begegnungen mit außerschulischen Partnern sollen gezielt gefördert werden und es Kooperationsfirmen gestatten, die neuen Räume mitzunutzen. Schülerfirmen haben dann die Möglichkeit, in eigenen Büros der Welt der Wirtschaft zu begegnen und theoretische Begrifflichkeiten an praktischen Beispielen einzuüben.

Ministerpräsident a. D. Lothar Späth, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat, lobte den „Brückenschlag zwischen Schule und Wirtschaft“, der die Kreativität und das Zusammenhangdenken von Kindern fördere und letztendlich das Fortschrittsklima Deutschlands belebe.

Klaus Jäger von der Atlanta GmbH & Co. KG betonte den Bedarf an hochqualifizierten Arbeitskräften und sagte, dass eine Lerninfrastruktur gebraucht werde, die Spaß an Naturwissenschaften und Wirtschaft vermittle.

„Bildung ist der beste Anlegerschutz“, sagte Christoph Lammersdorf von der Börse Stuttgart und fuhr fort, Ökonomie sei ein bedeutender Teil der Allgemeinbildung.

Der Musiker Roland Bless, der einst Mitglied der bekannten Musikgruppe „Pur“ war, unterstrich den hohen Stellenwert der Musik, weil sie vernetztes Denken unterstütze. Zudem sei gerade unter dem christlichen Leitbild des Gymnasiums eine „Elite ohne Ellenbogen“ möglich, die beispielsweise durch das geplante Experimentallabor die Zusammenarbeit fördere und einem Einzelgängertum entgegenwirke.

Franziska Gruner

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