Stuttgart. Am 9. September wird nach dem jüdischen Kalender der Neujahrstag zum Jahr 5771 gefeiert. Der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July wünscht zum jüdischen Neujahrsfest „Rosh Ha-Schana“ („Haupt des Jahres“) Segen und Frieden. „Wir lassen nicht nach in unserer Hoffnung und unserem Gebet für einen Durchbruch hin zu einem Zusammenleben ohne Hass und Gewalt“, schreibt July in seiner Grußbotschaft an den Landesrabbiner der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs, Netanel Wurmser.
In seinem Brief erinnert July an die zwei neueingeweihten Orte des Gedenkens an die Gräuel der Nazizeit in Leinfelden-Echterdingen und Hailfingen/Tailfingen. „Das Gedenken ist und bleibt ein bestimmender Teil unseres politischen, kulturellen und religiösen Lebens.“
Der Landesbischof zeigt sich froh über die Eröffnung des Stuttgarter Lehrhauses in diesem Jahr, das als selbstständige Stiftung für interreligiösen Dialog mit der Religionsgemeinschaft kooperiert. Ebenso lobt er den Karl-Adler-Musikwettbewerb für die Jugend und der Neubau einer Synagoge in Ulm. „Es ist gut für uns alle, wenn neue Möglichkeiten, einander zu begegnen und voneinander zu lernen, geschaffen werden.“
Christian Tsalos