Stuttgart. Der württembergische evangelische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July reist am Samstag, 9. Februar, in das Sultanat Oman. Im Rahmen seines Besuchs wird er in der Hauptstadt Maskat auf Einladung des Ministers für Religiöse Angelegenheiten, Scheich Abdullah bin Mohammed al-Salmi, in der „Großen Sultan-Qaboos-Moschee“ sprechen. Das Thema des landesbischöflichen Vortrags lautet: „Glaube und Toleranz aus christlich-evangelischer Perspektive“. Außerdem wird Landesbischof July christliche Gemeinden treffen und mit ihnen Gottesdienst feiern. Besuche sowohl protestantischer als auch islamischer Einrichtungen wie des islamischen Scharia-Instituts stehen auf dem Reiseprogramm.
Das Sultanat Oman liegt im Südosten der arabischen Halbinsel. Flächenmäßig so groß wie Deutschland ist es viel dünner besiedelt. Von den rund drei Millionen Einwohnern lebt etwa ein Drittel in der Hauptstadtregion um Maskat. Als alte Seefahrernation knüpft das Land heute an seine internationalen Beziehungen an, die besonders eng nach Indien, Fernost und Ostafrika sind. Die starke Entwicklung des Landes seit 1970 hat ausländische Arbeitskräfte ins Land gebracht, unter ihnen auch viele Christen. Die sonst kaum verbreitete islamische Glaubensrichtung der Ibaditen bildet die Bevölkerungsmehrheit. Oman gilt als Land, dessen Religionspolitik Toleranz zum Leitsatz macht. Der Sultan bzw. der Staat stellen Christen Kirchen zur Verfügung.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche