Stuttgart/Ludwigsburg. Der frühere Leiter des Personaldezernates der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Dr. Helmut Frik, wird am Sonntag, 10. Februar, 80 Jahre alt. Als Oberkirchenrat war Frik für die Theologenausbildung und die Besetzung aller Pfarrstellen in der Landeskirche verantwortlich. „Helmut Frik hat über Jahrzehnte das Gesicht der Personalarbeit der Landeskirche geprägt“, würdigt Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July den Jubilar. „Durch sein Vordenken zum Pfarrdienst hat er manche Weichen gestellt.“
„Es war eine anregende Tätigkeit mit vielen interessanten Begegnungen und Gesprächen“, erinnert sich Frik an seine Zeit im Oberkirchenrat, die von 1979 bis 1997 dauerte. Eine besondere Herausforderung sei die Personalplanung gewesen, da es in manchen Jahren sehr viele Pfarramtsanwärter gegeben habe. „Wir mussten damals auch einigen Menschen sagen, dass wir leider keine Stelle für sie haben“, so Frik. Das sei schwer gewesen.
Der gebürtige Stuttgarter hat Theologie, Philosophie, Psychologie und Geschichte studiert. Von 1962 bis 1965 lehrte er evangelische Theologie an der Pädagogischen Hochschule Reutlingen und trieb zeitgleich seine Promotion in Tübingen voran. Danach war Helmut Frik Ausbildungsleiter der Diakonieeinrichtung Karlshöhe Ludwigsburg, zu deren Direktor er 1971 ernannt wurde. Bis 2001 bestimmte er die Entwicklung der Karlshöhe als Vorsitzender des Verwaltungsrats mit. 1987 kandidierte Helmut Frik bei der Wahl zum Landesbischof. Die Synode konnte sich jedoch nicht mit der erforderlichen Zwei-Drittelmehrheit auf einen der drei Kandidaten einigen. „Ich hätte das Amt mit meiner ganzen Kraft in Angriff genommen“, erinnert sich Frik. „Allerdings nur mit einer breiten Unterstützung des Wahlgremiums. Deshalb war ich sehr erleichtert, als dann mit Theo Sorg ein geeigneter Kandidat gefunden wurde.“
Seit Beginn seines Ruhestands 1997 lebt Helmut Frik, Vater von drei erwachsenen Kindern, mit seiner Frau in Ludwigsburg. Er hat sich als Autor von religionspädagogischen Büchern einen Namen gemacht. So gibt er seit 1975 die Reihe „Von Gott kommt mir Hilfe“ heraus, eine Auslegung der jeweils aktuellen Jahreslosung und Monatssprüche.
Oliver Hoesch
Sprecher der Landeskirche