Stuttgart/Karlsruhe. Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte bleiben an Karfreitag und Ostersonntag nun doch geschlossen. Das hat die Landesregierung entschieden; gegen die zunächst geplante Erlaubnis zur Ladenöffnung hatten die württembergische wie die badische Landeskirche protestiert. Wenig später schlossen sich auch die katholischen Diözesen Rottenburg-Stuttgart und Freiburg dem Protest an.
Dass mit Verweis auf den Corona-Erlass des Landes die Möglichkeit zur Ladenöffnung auf die beiden hohen christlichen Feiertage Karfreitag und Ostersonntag ausgeweitet werden sollten, hatten die Landesbischöfe Dr. h. c. Frank Otfried July (Württemberg) und Professor Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh am Freitagnachmittag als „inakzeptabel“ bezeichnet. Außerdem, kritisierten sie, habe die Landesregierung vor der Entscheidung über den Feiertags-Einkauf die Kirchen nicht angehört.
Der Protest zeigte nur Stunden später Wirkung - am späten Freitagnachmittag stellte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) klar: „Für Karfreitag und Ostersonntag gilt, dass die Geschäfte geschlossen bleiben."
Die Landesbischöfe July und Cornelius-Bundschuh begrüßten am Abend die Wendung und sehen damit das Feiertagsgesetz gewahrt. Und: „Wir sehen das als eine Rückkehr zur vertrauensvollen Zusammenarbeit im Kampf gegen die Corona-Pandemie und freuen uns auf die Osterfeiertage, auch wenn wir sie in diesem Jahr anders feiern.“