01.04.2020

Erste Dekanin Süddeutschlands gestorben

Marianne Koch.

Marianne Koch wurde 89 Jahre alt

Metzingen/Stuttgart. Marianne Koch ist tot. Die erste Dekanin Süddeutschlands starb am Montag, 30. März, im Alter von 89 Jahren in Metzingen.  Sie habe viele Frauen in der Landeskirche ermutigt, Leitungspositionen zu übernehmen, würdigte Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July.

Die gebürtige Bad Uracherin Marianne Koch war in mehrfacher Hinsicht die erste - bereits in ihrem ursprünglichen Beruf als Lehrerin: Mit gerade einmal 22 Jahren legte sie 1952 ihre erste Dienstprüfung für das Lehramt an Volksschulen ab und übernahm die Zwergschule Steingebronn bei Münsingen: „Zum ersten Mal durfte eine Frau Lehrerin der Einklassenschule sein“, erinnerte sie sich später.

Nach ihrer zweiten Dienstprüfung 1955 übernahm sie die Leitung der Evangelischen Haushaltsschule Lindau-Schachen und damit Verantwortung für Mädchen, die nur zehn Jahre jünger waren als sie.

Im Dienst der Ökumene

Im Laufe der Zeit reifte ihr Wunsch, vom Beruf der Lehrerin mit Schwerpunktfach „Evangelische Religionslehre“ komplett zur Theologie zu wechseln: 1969 folgte die kirchliche Anstellungsprüfung und ein halbes Jahr Ausland. Während des Studiums am ökumenischen Selly-Oak-College in Birmingham lernte sie verschiedene Kirchen und Konfessionen kennen - eine gute Grundlage für ihre anschließende Zeit im Ökumenereferat des Evangelischen Oberkirchenrats in Stuttgart.

Sonderbriefmarke der damaligen Deutschen Bundespost zum Deutschen Evangelischen Kirchentag 1969 in Stuttgart.

In diese Zeit fiel auch der 14. Deutsche Evangelische Kirchentag 1969 in Stuttgart, bei deren Vorbereitung sie mitwirkte. Zu den Gästen des vom späteren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker geleiteten Kirchentags zählte auch der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Carl Joseph Leiprecht. Als 1974 in Baden-Württemberg 14 Kirchen und kirchliche Gemeinschaften die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) gründeten, wurde Marianne Koch deren erste Geschäftsführerin.

Acht Wahlgänge bis zum Dekan-Amt

1975 wechselte die Theologin ins Stuttgarter Bibelhaus, wo sie unter anderem als Geschäftsführerin der Württembergischen Bibelgesellschaft tätig war. Neun Jahre später fasste sie den Entschluss, sich für die Dekansstelle in Weikersheim zu bewerben - noch nie zuvor hatte eine Frau in Württemberg, Baden oder Bayern ein Dekan-Amt bekleidet.

Nach acht Wahlgängen war es soweit: „Dann war ich die erste Dekanin in Süddeutschland“, erinnerte sie sich später an die denkwürdige Wahl im Jahr 1984. Elf Jahre lang versah sie ihren Dienst im nördlichsten Kirchenbezirk der württembergischen Landeskirche.

Noch im Ruhestand besuchte Marianne Koch Bezirkssynoden, pflegte Kontakte zu früheren Kollegen und war Vorsitzende des Trägervereins des Klosters Kirchberg.

Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July betonte:  „Die württembergische Landeskirche ist Marianne Koch zu großen Dank verpflichtet.“ Zudem hob er ihr Wirken über die Grenzen der Landeskirche hervor: „Sie war eine hochanerkannte Gesprächspartnerin für Christen anderer Konfessionen.“

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