04.03.2020

Weltgebetstag der Frauen

Das Titelbild des Weltgebetstags 2020 stammt von der simbabwischen Künstlerin Nonhlanhla Mathe.

Simbabwe ist Schwerpunktland 2020

Stuttgart/Stein. „Steh‘ auf und geh“ ist das Motto des diesjährigen Weltgebetstags der Frauen am Freitag, 6. März 2020. An diesem Tag beten christliche Frauen und Männer in mehr als 120 Ländern gemeinsam für mehr Frieden und Gerechtigkeit. Allein in Stuttgart gibt es über 30 ökumenische Gottesdienste.

Steh auf, nimm dein Schicksal selbst in die Hand – das ist die Botschaft zum Weltgebetstag der Frauen 2020. Mit dem Bibelwort „Steh auf und geh!" aus Johannes 5, 2 - 9a  senden Frauen aus Simbabwe ein Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs. Sie haben in diesem Jahr die Grundlage für den Gottesdienst für den Weltgebetstag gestaltet, die 24 Stunden rund um den Globus wandert. Der deutsche Weltgebetstag unterstützt die Frauen in Simbabwe im Gebet, mit Projekten zur Frauenförderung und dem Aufruf zu einer Entschuldungsaktion.

Simbabwe liegt im südwestlichen Afrika - Nachbarstaaten sind Sambia, Mosambik, Südafrika und Botswana.

Dürre, Hunger, Schulden

„Seit Wochen plagt Simbabwe eine extreme Dürre. Millionen Menschen und Tiere leiden unter Wassermangel und Hunger. Das trifft die Menschen in Simbabwe besonders hart, denn die Wirtschaft des Landes steckt aufgrund von Misswirtschaft und Korruption seit vielen Jahren in der Krise", sagt Lore Raudonat, Landesreferentin bei den Evangelischen Frauen in Württemberg und Geschäftsführerin Württembergische AG Weltgebetstag. Hoffnungen, die nach dem Machtwechsel 2018 in den neuen Präsidenten Emmerson Mnangagwa gesetzt wurden, seien zerplatzt.

Aufforderung an die Bundesregierung: Schuldenerlass

In diesem Jahr möchten die Organisatoren des Weltgebetstags das hochverschuldete Simbabwe außer durch die jährliche Kollekte mit einer Unterschriftenaktion unterstützen. Damit fordern sie von der deutschen Bundesregierung, auf einen Teil der Schuldenrückzahlung zu verzichten. Das Geld soll Simbabwe stattdessen in Gesundheitsprogramme investieren, die der Bevölkerung zugutekommen. Unterschriften sind im Gottesdienst am Weltgebetstag oder online möglich.

Das Geld aus dem Schuldenerlass soll Gesundheitsprogrammen in Simbabwe zugutekommen.

„Wir wenden uns an die Bundesregierung, dass sie ihre Möglichkeiten ausschöpft und mit der Regierung Simbabwes in Verhandlungen tritt. Simbabwe wendet einen Teil seiner vorhandenen Einnahmen für die Tilgung von Zinsen, Verzugszinsen etc. auf, um überhaupt an internationalen Gesprächen teilnehmen zu können, die das Land dringend sucht", erklärt Raudonat, „Wird ein Teil der Schulden, die Simbabwe bei Deutschland hat, erlassen, können diese freiwerdenden Mittel für den Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria verwendet werden."

„Steh‘ auf und geh“

Zentrale Bibelstelle zum Weltgebetstag 2020 ist  Johannes 5, 2 – 9 a, die Geschichte der „Heilung des Kranken am Teich von Bethesda“. Jesus wendet sich mit drei Aufforderungen diesem Menschen zu, um ihn so die Liebe Gottes erfahren zu lassen: „Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“ Diese Aufforderungen gelten uns allen, daran erinnern die Frauen aus Simbabwe: Wir sollen uns nicht fürchten, nach Gottes Wort zu handeln. Dabei geht es um mehr als körperliche Heilung; Gott öffnet uns Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.

Die Frauen aus Simbabwe senden mit „Steh auf und geh!" eine Botschaft des Aufbruchs.

„Die Verfassung garantiert eigentlich die Grundlage für eine starke Demokratie, auch Gleichberechtigung von Mann und Frau ist festgeschrieben. Jedoch bestimmen - vor allem im ländlichen Raum - traditionelle Rollenbilder, Polygamie, Zwangsverheiratung und vielfältige Diskriminierungen den Alltag der Frauen. Männer sind auf der Suche nach Arbeit in die Städte oder die Bergwerke weggezogen, so sind viele Frauen für die Familien allein verantwortlich", erklärt Lore Raudonat. 

Miteinander beten: Vor Ort oder per Livestream

Weltgebetstagsgottesdienste sollen „informiertes Beten“ ermöglichen. Sie geben in diesem Jahr Einblicke in die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse Simbabwes und die dortige Situation der Frauen, und ermöglichen das Mitfeiern einer von ihnen gestalteten Liturgie in Symbolen, Musik und Gebet. Zum Weltgebetstag finden Tausende von ökumenischen Gottesdiensten in ganz Deutschland statt (interaktive Karte); allein in Stuttgart gibt es über 30 Angebote. In Deutschland beten insgesamt jährlich mehr als 800.000 Christinnen und Christen mit. Über die Internetseite des Weltgebetstags kann live mitgefeiert werden: Das Projekt Kirche digital der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern überträgt ab 18.15 Uhr per Livestream den Gottesdienst aus der Erlöserkiche Bayreuth.

#occupyheaven Animation des WGT Bildes Simbabwe 2020

Simbabwe ist eine Republik im südlichen Afrika mit rund 14 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern. Mehr als 80 Prozent davon sind Christen; viele Menschen praktizieren gleichzeitig traditionelle afrikanische Religionen. Es gibt 16 offizielle Sprachen, die drei Hauptsprachen sind CiShona, CiNdebele und Englisch. Erster Präsident der Republik Simbabwe war von 1980 bis 2017 Robert Mugabe. Seit dem Putsch 2017 leitet Emmerson Mnangagwa die Regierung. Simbabwe gehört zu den Ländern mit den höchsten Schulden weltweit. Sie entstanden durch jahrelange Mißwirtschaft, Korruption und verfehlte Reformen, auferlegt vom Internationalen Währungsfonds. Allein gegenüber Deutschland hat das Land 730 Millionen Euro Schulden.

 

Der Weltgebetstag wird seit über 70 Jahren ökumenisch auch in Deutschland begangen und jedes Jahr von christlichen Frauen aus einem anderen Land vorbereitet. Er wird am ersten Freitag im März in mehr als 120 Ländern rund um den Globus gefeiert. Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören in der weltweit größten ökumenischen Frauenbewegung untrennbar zusammen. Im Jahr 2019 kamen in Deutschland anlässlich des Weltgebetstags aus Slowenien Spenden und Kollekten von über 2,5 Millionen Euro zusammen. Mit der deutschen Kollekte des Weltgebetstags werden 86 Partnerorganisationen in 29 Ländern bei der Stärkung von Frauen und Mädchen unterstützt. In Simbabwe fördert der Weltgebetstag seit 2015 den Envision Zimbabwe Women's Trust für die Stärkung von Frauenrechten und die Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

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