28.07.2017

„Die Württemberger Halle lebt von Begegnungen“

Eine Halbzeitbilanz für die Württemberger Halle in Wittenberg

Im Reformationssommer 2017 präsentieren Kirchen aus aller Welt, internationale Institutionen, Organisationen, Initiativen und viele Kulturschaffende in Wittenberg ihre aktuelle Sicht auf die Reformation. „Tore der Freiheit“ heißt die Weltausstellung, die im Rahmen des 500-jährigen Reformationsjubiläums vom 20. Mai bis 10. September in der Lutherstadt stattfindet. Auch die württembergische Landeskirche ist dort vertreten, und zwar mit der Württemberger Halle. Der frühere Kirchenrat Helmut Dopffel ist für deren Programm verantwortlich und zieht im Gespräch mit Anna Gieche eine Halbzeitbilanz.

Helmut Dopffel

Herr Dopffel, die Hälfte des Reformationssommers ist vorüber, und zur Halbzeitbilanz wurde in der Presse vor allem negativ über die Weltausstellung berichtet, besonders im Hinblick auf die schwachen Besucherzahlen. Sie waren die meiste Zeit über hier in Wittenberg vor Ort. Wie erging es Ihnen in der Württemberger Halle?

Es stimmt, dass die vom Reformationsverein r2017 prognostizierten hohen Besucherzahlen nicht eingetroffen sind. Die negative Berichterstattung trifft dennoch nicht auf unsere Württemberger Halle zu. Hier tröpfeln die Besucher zwar auch, aber sie tröpfeln stetig und im Schnitt haben wir täglich 190 Besucher in der Halle, insgesamt bisher mehr als 10.000. Im Vergleich zu anderen Ausstellern ist das super.

Woher kommt dieser Unterschied?

Die Württemberger Halle mit ihren sich drehenden Bäumen, der geschichtsträchtigen Schmiede und den wechselnden Ausstellungen hat ihren ganz eigenen Charme und eine hohe Anziehungskraft auf Besucher. Außerdem hat sich herumgesprochen, dass wir ein super Catering anbieten und sehr freundliche Mitarbeiter haben. Unter ihnen sind auch Wittenberger, daher ist die Vernetzung zu den Einheimischen gut. Unterstützt werden wir zudem vom örtlichen Lions Club, von dessen Vernetzung wir ebenso profitieren. Alles in allem lebt die Württemberger Halle von Begegnungen.

Welche Fehler hätten vom Reformationsverein vermieden werden können?

Ein Fehler war bestimmt, dass der Wittenberger Standard-Tourismus nicht mit ins Boot geholt wurde. Besucher der Stadt werden am Lutherhaus aus dem Bus gelassen, kreuzen einmal quer die Altstadt und werden an der Schlosskirche wieder eingesammelt. Da bleibt keine Zeit, um die Weltausstellung zu besichtigen. Positiv ist aber, dass der Reformationsverein die Beschwerden der Aussteller aufnimmt und wir uns nun wöchentlich treffen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Die Situation ist sehr konstruktiv.

Landesbischof Frank Otfried July kommt nächste Woche nach Wittenberg. Auf was kann er sich einstellen?

Herr July wird ja sowohl Wittenberg als auch das 80-Seelen-Dörfchen Garrey besuchen, in dem wir Mitarbeiter untergebracht sind. Dort wird er auf eine sehr interessierte Gemeinde treffen, die sich auf den ersten Besuch eines Bischofs freut. In der Württemberger Halle liegt in seiner Besuchswoche der Schwerpunkt auf dem Thema „Weltmission“. Es wird Gesprächsrunden geben, er wird den youngPOINTreformation besuchen und viele Gäste treffen – unter anderem bei der Eröffnung einer Ausstellung zur Geschichte der Basler Mission, bei einem zweimaligen „Meet the bishop“ und beim Empfang der Landeskirche.

Was werden Sie von der Zeit in Wittenberg mitnehmen?

Viele interessante Begegnungen, tolle Erlebnisse und hunderte Dinge, die ich zuvor nie gemacht habe und hier neu lernen konnte. Was kann einem als Rentner Besseres passieren?! Ich habe auch viel über die Menschen in der ehemaligen DDR lernen können. Hier sind die Fronten zwischen Atheisten und Kirche nicht so sehr verhärtet wie bei uns. Man spricht weltlicher von Gott, damit die Menschen es verstehen. Daran könnten wir uns in Württemberg ein Beispiel nehmen.

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