Der EJW-Weltdienst fördert Jugendliche in Nordnigeria
Fastenzeit bedeutet auf Dinge zu verzichten, an denen man hängt. Sieben Wochen lang ohne Schokolade, Instagram oder Zigaretten auszukommen, ist eine Herausforderung. Viele Menschen auf der Welt müssen aber auf weit mehr verzichten als nur auf die kleinen Freuden des Alltags. Sie haben ihr Zuhause, ihre Lebensgrundlage oder ihre Familie verloren. Wir stellen Ihnen in der Fastenzeit jede Woche ein Projekt einer Spendenorganisation vor, mit der die Württembergische Landeskirche verbunden ist. Heute geht es um ein Programm des EJW Weltdienst für zur Ausbildung junger Menschen in Nigeria.
Dass Kinder und Jugendliche bei der Feldarbeit helfen, ist in vielen Ländern dieser Welt normal. Auch in Nigeria. Doch trotz harter Arbeit in sengender Hitze sind die Erträge oft mager. Schlechtes Wetter, Dürren und mangelndes Wissen über Anbaumethoden sind meist die Ursache. Auch der 18-jährige Godwin aus Nord-Nigeria kennt das. „Ich mach mir den Buckel nicht krumm, wenn ich meine Familie am Ende doch nicht ernähren kann!“, sagt er frustriert.
Stefan Hoffmann
Der EJW Weltdienst unterstützt deshalb das Landwirtschaftsprojekt ATC (Agricultural Training Center) des Christlichen Vereins junger Menschen (CVJM / YMCA) in Nord-Nigeria. Ziel ist es, die Bauernfamilien auszubilden. Sie lernen neue Anbaumethoden kennen, informieren sich über verschiedene Düngearbeiten und Arten der Viehhaltung. Dazu kommen Schulungen auf den Ausbildungsfeldern des ATC stattfinden. Nach und nach sollen Maschinen angeschafft und an die Landwirte vermietet werden.
Stefan Hoffmann
Für alle Jugendlichen, die nicht in der Landwirtschaft arbeiten können und wollen, gibt es Ausbildungskurse in handwerklichen Berufen. „Die Jugendlichen hier sollen eine echte Perspektive auf ein geregeltes Leben haben“, sagt Stefan Hoffmann, Landesreferent des EJW Weltdiensts. 50 junge Nigerianerinnen und Nigerianer lernen derzeit schneidern oder werden zu Schustern und Schreinern ausgebildet.
Handwerksberufe sind gefragt
Wie wichtig eine gute Ausbildung in Nigeria ist, zeigt der Blick in die Arbeitslosenstatistik: 13 Prozent der nigerianischen Bevölkerung ist arbeitslos, mehr als ein Drittel von ihnen ist jünger als 25. Eine feste Stelle zu finden ist deswegen nicht leicht. Handwerksjobs sind begehrt, doch Ausbildungsstellen gibt es nur selten. Eingestellt wird der, der schon etwas kann. Nur wo sich das Wissen aneignen? Hier schließen die Projekte des EJW Weltdienst eine Lücke.
Benjamin (links) mit seinem Azubi Jonathan.Stefan Hoffmann
Benjamin hat eine Schreinerlehre beim YMCA absolviert und sich danach selbständig gemacht. Sein Betrieb läuft. Mittlerweile bildet er selber Jugendliche aus. Menschen wie er motivieren Stefan Hoffmann und sein Team ihre Arbeit fortzusetzen: „Hier zeigt sich, dass eine solide Ausbildung Perspektiven schafft und noch über den Auszubildenden hinaus wirken kann.“
Spendenkonto:
Evangelisches Jugendwerk in Württemberg EJW-Weltdienst Projekt-Nr. NGR117 Nigeria - Ausbildung
Vater, wir bitten Dich für junge Menschen, die durch ihre Lebenssituation wenig Perspektiven auf eine gute Ausbildung haben. Verändere nicht nur sie, sondern auch die Lebensumstände, in denen sie sich befinden. Wir bitten Dich heute besonders für Menschen in Nigeria und Kamerun, deren Sicherheit immer wieder durch islamische Terrorangriffe bedroht wird. Wir bitten Dich für die jungen Menschen dort, dass sie nicht verzweifeln, sondern in ihren Ausbildungen eine Basis für ihr Leben erhalten und im Glauben gestärkt werden. Wir bitten Dich auch für ihre Ausbilder und die Ausbildungsstättenleiter – schenk ihnen Gelassenheit und einen prägenden Umgang mit den Jugendlichen. Schließlich bitten wir Dich für die Absolventen: schenke ihnen die nötigen Netzwerke, um Lohn und Arbeit durch ihr gewonnenes Wissen zu erhalten.
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