Stuttgart. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt gibt es seit Montag einen Rat der Religionen. Ziel dieses Verbunds sei der partnerschaftliche Diskurs, das gegenseitige Verständnis und die Beschäftigung mit gesellschaftlichen und politischen Fragen, teilte das katholische Stadtdekanat mit. An dem Rat sind Christen, Muslime und Juden sowie die Stadt Stuttgart beteiligt.
Geplant ist, künftig einen Stuttgarter "Tag der Religionen" einzurichten, bei dem auch Vertreter anderer Religionsgemeinschaften in den Dialog eintreten können. Außerdem will sich der Rat mit Gebetsräumen für Muslime in Stuttgart und mit dem schulischen Religionsunterricht beschäftigen. Organisationen, die von den Behörden als extremistisch eingestuft werden, können nicht im Rat der Religionen aufgenommen werden.
Das neue Gremium geht auf eine Initiative des evangelischen Stadtdekans Soren Schwesig und seines katholischen Kollegen Christian Hermes zurück. Im Mai gab es ein erstes Treffen, um Juli wurde die Satzung verabschiedet. Diese haben die Religionsvertreter nun am Montag offiziell unterzeichnet.
Die Initiatoren weisen darauf hin, dass sich drei von vier Stuttgartern zu einer Religion bekennten, davon seien rund 70 Prozent Christen. Im neuen Rat der Religionen vertreten sind neben evangelischer, katholischer und griechisch-orthodoxer Kirche von muslimischer Seite die Aleviten, die Türkisch-Islamische Union DITIB, die Islamische Gemeinschaft und der Verband Islamischer Kulturzentren. Außerdem haben die jüdische Gemeinde und ein Vertreter der Stadt Stuttgart die Satzung unterschrieben.
Quelle: Evangelischer Pressedienst (EPD)