23.01.2017

„Luther“ rockt die Porsche-Arena

Standing Ovations für ein einzigartiges Musikprojekt

Insgesamt 2.400 Sängerinnen und Sänger brachten am 21. und 22. Januar die ausverkaufte Porsche-Arena zum Beben. Das Pop-Oratorium „Luther“ – ein „Projekt der tausend Stimmen“ aus der Feder von Dieter Falk und Michael Kunze – begeistert Besucher und Mitwirkende gleichermaßen.

Standing Ovations für ein einzigartiges Musikprojekt.

„Was für ein Erlebnis! Das kann nicht mehr getoppt werden“, schwärmt Ralph Strohmer aus Grafenau bei Sindelfingen. Zusammen mit rund 1.200 anderen Sängerinnen und Sängern sang er bei der Samstagsaufführung im Mega-Chor des Pop-Oratoriums „Luther“. Bei der Aufführung am Sonntag wurde der Chor neu formiert. Somit haben über 2.400 Sängerinnen und Sänger aus der Region Stuttgart an dem einmaligen Projekt der Stiftung Creative Kirche Witten, der Evangelischen Landeskirche Württemberg und des Evangelischen Jugendwerks Württemberg teilgenommen.

Der Star ist bei „Luther“ der Chor: Er unterstützt stimmgewaltig die dreizehn Solistinnen und Solisten und ist durch die schiere Masse an Menschen beeindruckendes Bühnenbild zugleich. Damit alle Einsätze sitzen, haben sich die teilnehmenden Einzelsänger und Chöre ein Jahr lang auf den Abend vorbereitet. Dirigiert werden sie von Landeskirchenmusikdirektor Matthias Hanke und Kirchenmusikdirektor Hans-Martin Sauter. Die Energie zwischen den beiden und dem Chor ist spürbar und überträgt sich auch auf die Zuschauer. Im Publikum wippt es mit und immer wieder ertönt tosender Applaus, bevor es mit dem nächsten Stück weitergehen kann.

Die Technik hat alles im Blick.
Luther-Darsteller Frank Winkels (links) und Andreas Kammerzelt (rechts), der mehrere Rollen im Stück eingenommen hat.
Die Musik variiert von Pop über Jazz bis hin zu Swing.

Die Musik variiert von Pop über Jazz bis hin zu Swing. Auf niederschwellige Art wird so die Geschichte des Reformators Martin Luther um den Wormser Reichstag 1521 herumgesponnen. Luther-Darsteller Frank Winkels lässt den Zuschauer durch seine verzweifelte Mimik mitleiden, Paul Falk spielt den jungen Kaiser Karl mit kalter Arroganz und Andreas Wolfram als Dominikanerpater Faber und Widersacher Luthers erscheint in seinem roten Anzug nicht nur Luther gegenüber furchteinflößend.

Für eine Überraschung sorgt das Ensemble, als es zu einem Lied Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July auf die Bühne holt. Zwar singt er nicht mit, durch den beeindruckenden Chor im Rücken bekommt er aber – wie er selbst sagt –durchaus ein Gänsehautfeeling: „Ich habe den Chor zwar mehrmals bei den Proben besucht, aber diese Aufführung – das war das nochmal etwas ganz Besonderes. Das ist wirklich einzigartig.“

Bericht des SWR

 

Dieser Meinung sind auch die Zuschauer. Stehend applaudieren sie minutenlang den Darstellern, Musikern und Dirigenten. Und als zur Zugabe ein Medley aus allen Liedern angestimmt wird, beweist sich der Ohrwurmcharakter der von Dieter Falk komponierten Lieder. Denn nun schwillt der Chor auf über 6.000 Stimmen an: „Luther, Luther – wer ist Luther?“ – Die Antwort ist nach dem Besuch des Pop-Oratoriums für einige Zuschauer recht simpel: „Heute Abend sind wir alle ein bisschen Luther“, resümiert ein Besucher nach der Vorstellung in der U-Bahn. Und das, obwohl er Katholik sei, fügt er schmunzelnd hinzu.

Am 29. Oktober 2017 findet in Berlin ein großes Finale mit über 4.000 Chorsängerinnen und -sängern statt, das vom ZDF aufgezeichnet und übertragen wird.

Weitere Tourdaten

04.02.2017 Düsseldorf, ISS Dome

11.02.2017 Mannheim, SAP Arena

18.02.2017 Hamburg, Barclaycard Arena

11.03.2017 Halle (Westf.), Gerry Weber Stadion

18.03.2017 München, Olympiahalle

25.06.2017 Siegen, Siegerlandhalle

26.08.2017 Wittenberg, Schlosskirche (Open-Air)

29.10.2017 Berlin, Mercedes-Benz Arena

 

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