Viele Flüchtlingskinder- und Jugendliche nutzen in den Sommerferien die Angebote der evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg. In den 18 evangelischen Ferienwaldheimen in Stuttgart nehmen etwa 500 bis 550 Flüchtlingskinder teil, und damit mindestens hundert mehr als im vergangenen Jahr, so Ulrich Seeger von der "AG Evangelische Ferien und Waldheime".
Das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (ejw) bietet in zwei Abschnitten eine "Freestyle-Freizeit" an, bei der 90 junge Geflüchtete im Teenageralter mitmachen. Zudem seien 50 Anträge für den Fonds "Ferien von der Flucht" eingegangen, sagte der Pressesprecher des ejws, Eberhard Fuhr. Der Fonds soll finanzielle Anreize schaffen, Geflüchtete in die kirchliche Jugendarbeit vor Ort einzubeziehen.
Ähnliches bietet die Evangelische Jugend in Baden an. Laut Franziska Vorländer von der Projektstelle "BUNT- steht dir!" gibt es in acht von zwölf Jugendverbänden der Evangelischen Jugend Projekte mit Geflüchteten, ebenso in 15 Jugendwerken in Baden. Zwei Jahre nach dem "Flüchtlingssommer" geht es nun laut Vorländer darum, junge Geflüchtete auf Freizeiten mitzunehmen und nicht nur spezifische Freizeiten für geflüchtete Jugendliche anzubieten.
Das Ziel sei, Begegnungen und die Teilhabe an "normalen" Angeboten zu fördern. Ihrer Kenntnis nach gebe es 15 Gemeinden, Bezirke und Verbände, die bewusst Freizeiten im Inland anbieten, um die Teilnahme auch geflüchteten jungen Menschen mit Residenzpflicht zu ermöglichen.
Momentan existierten zudem 17 Projekte innerhalb des Netzwerkes der Evangelischen Jugend Baden, die die konkrete Begegnung von geflüchteten und nicht geflüchteten Schülern zum Ziel haben, wie zum Beispiel Zirkus- Zauber- und Musicalangebote, aber auch Klettertraining, Kinderwochenenden oder größere Jugendkonferenzen und Workshoptage. Im CVJM Baden würden in 21 Ortsvereinen junge Geflüchtete direkt mit einbezogen.
Quelle: Ev. Pressedienst (epd)
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