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„In den vielfältigen Krisen in Europa ein starkes Signal der Hoffnung – für Demokratie, Vielfalt und Frieden“

9. Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) mit württembergischen Gästen und Delegierten in Rumänien

Bild vom 1. Tag der GEKE-Vollversammlng. Bild: GEKE
Sommertagung der 16. Landessynode.
Gabriele Wulz ist seit 2001 Regionalbischöfin der Prälatur Ulm. Bild: Gottfried Stoppel

Die 9. Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) findet in Hermannstadt/Sibiu (Rumänien) vom 27. August bis zum 2. September statt. Diese steht unter dem Motto „Im Licht Christi – zur Hoffnung berufen”. Die GEKE vertritt insgesamt rund 50 Millionen Protestanten. Eingetroffen sind etwa 200 Delegierte, Beobachterinnen und Beobachter, Expertinnen und Experten, Gäste aus der ökumenischen Welt und aus der Region sowie Stewards und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Pfarrerin Deborah Drensek in der Evangelischen Kirchengemeinde Zaberfeld-Michelbach im Kirchenbezirk Brackenheimprivat

Themen der Vollversammlung sind unter anderem Migration, der Umgang der Kirchen mit dem Krieg in der Ukraine, interreligiöser Dialog in Zeiten des Nah-Ost-Konflikts und Fragen zum Demokratieverständnis. Als Delegierte für die württembergische Landeskirche nehmen die Ulmer Prälatin Gabriele Wulz und Pfarrerin Deborah Drensek (Evangelische Kirchengemeinde Zaberfeld-Michelbach im Kirchenbezirk Brackenheim) an der Vollversammlung teil. „In den vielfältigen Krisen in Europa ist die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa ein starkes Signal der Hoffnung – für Demokratie, Vielfalt und Frieden. Einander zuhören, die Spannungen aushalten, sich selbst in Frage stellen zu lassen – das ist das Programm der versöhnten Verschiedenheit, das nun seit über 50 Jahren von der GEKE eingeübt wird. In Hermannstadt/Sibiu mit seiner wechselvollen Geschichte erleben wir Kirchen und Gemeinden im lebhaften Gespräch, in heftigen Diskussionen und im gemeinsamen Gottesdienst- und Abendmahlfeiern“, so Prälatin Gabriele Wulz. „Ich freue mich auf die Begegnungen, Gespräche und theologischen Diskussionen auf der Vollversammlung, die immer anregend und horizonterweiternd sind“, so Pfarrerin Deborah Drensek. Drensek war bereits 2018 bei der 8. Vollversammlung in Basel als Steward dabei und vertrat anschließend die Landeskirche in der Referencegroup für die Prozesse innerhalb der GEKE, den „Young Theologians in Communion“. Die GEKE bietet mit dem Stewardprogramm 25 jungen Menschen zwischen 18 und 28 Jahren die Möglichkeit, an einer ökumenischen Freiwilligenaktion teilzunehmen, die traditionell zum Begleitprogramm der GEKE-Vollversammlungen gehört.

Der GEKE gehören 96 lutherische, methodistische, reformierte und vereinte Kirchen aus über 30 Ländern Europas und Südamerikas an. Die GEKE existiert dank der Leuenberger Konkordie von 1973: Kirchen dürfen unterschiedlich sein, weil sie sich auf das Evangelium als gemeinsame Basis berufen. Was einfach klingt, hat in der Praxis weitreichende Konsequenzen: Seither kann beispielsweise ein lutherischer Pfarrer von einer reformierten Kanzel predigen oder ein französischer Pfarrer eine Gemeinde in Deutschland leiten. Die GEKE schafft einen Raum, in dem Kirchengemeinschaft in Form von Gemeinschaft im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben, Arbeiten und Feiern verwirklicht wird.

Die GEKE-Vollversammlung ist das oberste Organ der GEKE und tritt in der Regel alle sechs Jahre zusammen. Sie entscheidet, wie der Auftrag der Kirchengemeinschaft in den kommenden Jahren erfüllt werden soll. Dazu nimmt sie die Ergebnisse der von der 8. Vollversammlung 2018 in Basel beschlossenen Arbeit entgegen, entscheidet über die neuen Aufgaben der Kirchengemeinschaft als Grundlage für die Formulierung der Arbeitsrichtlinien für die kommenden Jahre. Sie wählt einen neuen Rat, der die Umsetzung ihrer Beschlüsse überwacht und die GEKE bis zur nächsten Vollversammlung leitet.


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