21.02.2024

Kirchliche Jugendarbeit legt Basis für gesellschaftliches Engagement

Statistik „Jugend zählt 2“ zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den ev. Landeskirchen Baden und Württemberg und ihrer Diakonie

In der Landesstelle des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) in Stuttgart wurden am 21. Februar die Ergebnisse der Studie „Jugend zählt 2“ präsentiert. Diese breit angelegte statistische Erhebung erfasst kirchliche, diakonische und jugendverbandliche Angebote in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Bereich der evangelischen Landeskirchen und ihrer Diakonie in Baden und Württemberg zwischen 2021 und 2022. Damit schließt diese Statistik an die erste Erhebung „Jugend zählt“ von 2013 an. Sie liefert außerdem einen Einblick in die aktuellen, durch die Pandemie beeinflussten Entwicklungen der Jugendarbeit. Erstmals werden auch Daten zur Jugendhilfe und Behindertenhilfe der Diakonie sowie zu den Freiwilligendiensten berücksichtigt.

Manne LuchaManne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg

Sozialminister Manne Lucha betonte bei der Präsentation von „Jugend zählt 2“: „Es sind solche Angebote der Kinder- und Jugendarbeit, die einen unschätzbaren Beitrag für ein Heranwachsen von jungen Menschen zu selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Bürgerinnen und Bürgern leisten.“

Die Projektleitung der Studie, Professor Dr. Wolfgang Ilg (Evangelische Hochschule Ludwigsburg), Pfarrer Cornelius Kuttler (Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg) und Kerstin Sommer (Evangelisches Kinder- und Jugendwerk Baden), fassen zusammen: „Wir müssen wahrnehmen: Auch die Zahlen in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit gehen zurück. Die Coronaphase war ein schwerer Einschnitt gerade für die außerschulischen Angebote. Die Jugendarbeit hat hier aber große Resilienz gezeigt und ihre Angebote danach wieder ausgebaut. So erleben Kinder und Jugendliche: Evangelische Kinder- und Jugendarbeit in all ihren Facetten ist ein Hoffnungsort für junge Menschen“.

Prof. Dr. Wolfgang Ilg

„Jugend zählt 2“ zeige, dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Kirche, Jugendverbänden und Diakonie lebendig ist, dass sich junge Menschen ehrenamtlich engagieren und Kinder und Jugendliche gestärkt und ermutigt werden. Insgesamt nehmen rund 159.000 junge Menschen an regelmäßigen Gruppenangeboten der evangelischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in all ihren unterschiedlichen Facetten von der Jungschar über Kindergottesdienst bis hin zu musikalischen Angeboten teil, weitere 280.000 Teilnahmen pro Jahr werden bei Einzelangeboten wie Freizeiten, Waldheimen oder Bildungsseminaren verzeichnet. Dazu kommen noch einmal über 85.000 junge Menschen im Bereich der Diakonie.

Cornelius Kuttler

Auffallend ist die hohe Zahl an Menschen, die sich in der evangelischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen engagieren: 57.714 Personen sind in (mindestens) einem der Arbeitsfelder der kirchlichen Arbeit für junge Menschen aktiv. Bei 93% davon handelt es sich um Ehrenamtliche.

Allein in Jungschar- und Kindergruppen werden wöchentlich über 33.000 Kinder von über 10.000 zumeist ehrenamtlich Mitarbeitenden begleitet. Zentrale Einzelangebote in der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit sind Freizeitmaßnahmen mit jährlich mehr als 56.000 Teilnahmen bei Freizeiten mit Übernachtung und 34.000 Teilnahmen bei Freizeiten ohne Übernachtung.

Die mit Abstand größten Träger für Freiwilligendienste (BFD, FSJ usw.) sind die Diakonischen Werke in Baden und Württemberg. Zum Stichtag 31.12.2021 wurden insgesamt 2.837 Freiwilligendienst-leistende bei kirchlichen und diakonischen Trägern in Baden und Württemberg erfasst.

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