Anlässlich der Fußballeuropameisterschaft findet vom 19. Juni bis zum 16. Juli eine Ausstellung unter dem Titel „Herr Pfarrer, was ist los mit mir, ich treff’ den Ball nicht mehr?“ im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart statt.
Wenn die Begeisterung für den Sport auf den Glauben trifft, entsteht eine faszinierende Dynamik, die nun im Landeskirchlichen Archiv erkundet werden kann.
Besucherinnen und Besucher können sich auf eine interessante Auswahl an Dokumenten und Bildern aus den Archivbeständen freuen, die Einblicke in die vielschichtige Beziehung von Kirche und Sport einst und heute geben. Die Ausstellung nimmt dabei ihren Anfang mit der titelgebenden Frage eines deutschen Nationalspielers an den evangelischen Mannschaftseelsorger Wolfgang Dietrich während der Fußballweltmeisterschaft 1978 in Argentinien – ein Moment, der die Verbindungen zwischen sportlichem Wettkampf und geistlichem Beistand zeigt.
Anhand von Debatten um Sportveranstaltungen an Sonntagen, die mit kirchlichen Gottesdiensten kollidieren, der Entwicklung des christlichen Eichenkreuzsports oder der kirchlichen Position in den Kontroversen um die Fußballweltmeisterschaft 1978 unter der argentinischen Militärdiktatur wird das Verhältnis von Glaube und Sport beleuchtet.
Die Ausstellung im Landeskirchlichen Archiv, die dort erstmals zur Fußballweltmeisterschaft 2006 erfolgreich gezeigt wurde, bietet damit eine Gelegenheit, die bisweilen spannungsreichen Beziehungen zwischen sportlichen Aktivitäten und kirchlichen Einrichtungen und Akteuren zu erkunden. Sie ist zugleich eine Einladung, über die Rolle der Kirche in der Welt des Sports nachzudenken und die Bedeutung des Sports für den Glauben zu entdecken.
Das Landeskirchliche Archiv verwahrt als Gedächtnis der Evangelischen Landeskirche in Württemberg unter anderem den Archivbestand des Landeskirchlichen Sportbeauftragten. Pünktlich zur Fußballeuropameisterschaft 2024 wurden die entsprechenden Materialien für die Forschung aufbereitet. Mehr darüber lesen Sie hier.
Die Daten zur Ausstellung:
Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontakt