Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat Clara von Freymann für Ihre Masterarbeit im Studiengang Diakoniewissenschaften an der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg mit dem Preis des Landesbischofs ausgezeichnet. Die Arbeit trägt den Titel „Fundraising in kirchennahen Organisationen. Eine Analyse der Verwendung von Kirchenbezügen in Spendenmailings kirchennaher Organisationen“. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.
Landesbischof Gohl lobte in seinem Grußwort von Freymanns „herausragende Arbeit“ und betonte mit Worten aus der Begründung der Jury, die Arbeit eröffne „neue Perspektiven für die Diakoniewissenschaft“ und gebe „Hinweise zur fachlichen Weiterentwicklung des Fundraisings“ im kirchennahen Kontext. Gohl ging insbesondere auf die in der Arbeit untersuchte Frage ein, welche Begriffe aus den untersuchten Spendenmailings von den Empfängern als spezifisch kirchlich oder christlich wahrgenommen würden. Dabei stechen mit großem Abstand die Begriffe „Nächstenliebe“ und – im Ranking der Begriffe noch weiter vorne – „Hoffnung“ heraus. „Ich erlebe es auch so als Pfarrer. In Zeiten, in denen Sorgen und Angst mächtig sind, ist das die Erwartung an uns und unser Auftrag: Kirche als Hoffnungsgemeinschaft zu leben und so in die Welt hinein zu wirken. Das war auch der Grund und die Motivation der Inneren Mission, dem Ursprung der verfassten Diakonie“, so Gohl.
Mit Blick auf die Evangelische Hochschule Ludwigsburg betonte der Landesbischof, mit diesem Preis zeige die Landeskirche, „wie wichtig die Arbeit an der Evangelischen Hochschule für uns ist. Wir zeigen, welche Bedeutung die Impulse haben, die von Studium, Lehre und Forschung hier ausgehen. Gerade in Transformationszeiten wie diesen sind sie für die Weiterentwicklung unseres kirchlichen Lebens ausgesprochen wertvoll. Reflektierte Praxis ist ein Gebot der Stunde. Das wird hier an der Evangelische Hochschule vorbildlich praktiziert.“
Die Preisverleihung fand im Rahmen der Zeugnisfeier in der Kirche der EH Ludwigsburg statt. 89 Frauen und 21 Männer erhielten dabei ihre Bachelor- oder Master-Zeugnisse. „Es freut uns als Hochschule, dass und wie sie es geschafft haben“, sagte Rektor Norbert Collmar in seiner Begrüßung in der Kirche auf der Karlshöhe, „viele von Ihnen haben die Prüfungen mit gut oder sehr gut bestanden“. Bachelor-Zeugnisse erhielten 52 Absolvierende des Studiengangs Soziale Arbeit, es ist der mit Abstand größte Studiengang der EH Ludwigsburg, und 15 des Studiengangs Internationale Soziale Arbeit, vier der Absolventinnen haben noch einen zweiten Bachelorabschluss mit den Partnerhochschulen in Birmingham oder Belgien (dd Vives), das ist eine Besonderheit der EH Ludwigsburg. Weitere Bachelor-Abschlüsse gab es in den Studiengängen Diakoniewissenschaften, Religionspädagogik/Gemeindepädagogik und Inklusive Pädagogik/Heilpädagogik. Die Master-Abschlüsse verteilten sich auf die Studiengänge Diakoniewissenschaft, Religionspädagogik und Soziale Arbeit.
Linda Annabelle Greb erhielt den Preis der Stadt Ludwigsburg für ihre Master Thesis „Social Entrepreneurship in Deutschland. Potenziale und Risiken für die Soziale Arbeit.“
Emanuel Claudio Buschina erhielt den Preis der Stiftung Evangelische Hochschule für seine Bachelor-Thesis zum Thema „Dekolonialisierung der Internationalen Sozialen Arbeit. Herausforderungen und Chancen für soziale Akteur:innen durch indigene Ansätze.“
Insgesamt studieren rund 1.300 junge Menschen an der EH in Ludwigsburg. Sie ist eine staatlich anerkannte Hochschule für alle, also auch offen für Menschen unterschiedlicher Orientierung, Konfessionen und Glaubensrichtungen. Katholiken, Muslime, Angehörige anderer oder keiner Religionsgemeinschaften sind hier neben den Evangelischen willkommen. Es gibt Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Soziales, Diakonie, Pädagogik, Pflege und Religion.
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