Seit Dezember 2022 sind rund 120.000 Armenier in der Region Berg-Karabach von der Außenwelt nahezu vollständig abgeschnitten aufgrund des gesperrten Latschin-Korridors, der einzigen Verbindungsstraße zwischen Armenien und Berg-Karabach. Bischof Serovpé lsakhanyan, Oberhaupt der Diözese der Armenischen Kirche in Deutschland, hat in einem Schreiben an die württembergische Landeskirche auf die Notlage der Menschen in Berg-Karabach aufmerksam gemacht und zugleich darum gebeten, die Linderung der Not durch Gebet, Fürbitte und Fürsprache zu unterstützen.
Bischof lsakhanyan schreibt: „Jeder Tag bringt uns Nachrichten von unermesslichem Leid: Kranke, die verzweifelt um Behandlung ringen, schwangere Frauen, die nicht genug Nahrung für ihre Ungeborenen finden, Neugeborene, die den Mangel an Babynahrung und Medikamenten nicht überwinden können. Unsere Herzen bluten angesichts dieser Tragödie, und unsere Sorge für das Schicksal dieser Menschen und für die fragile Stabilität der Region ist immens [...] Wir bitten Sie, die Menschen in Berg-Karabach in Ihre Gebete und Fürbitten einzuschließen, ihnen eine Stimme zu verleihen und auf die dringende humanitäre Krise aufmerksam zu machen.“
Im Folgenden finden Sie dazu einen Gebetsentwurf von Kirchenrätin Dr. Christine Keim, Leiterin des Referats Mission, Ökumene und Entwicklung im Evangelischen Oberkirchenrat:
Herr, unser Gott,
wir klagen Dir das Leid der Menschen in Berg-Karabach.
Sie fühlen sich von der Welt vergessen und leiden unter Nahrungsmittelknappheit, Hunger, fehlender medizinischer Versorgung und sich ausbreitender Hoffnungslosigkeit.
Wir bitten Dich: Sei Du ihnen nahe mit Deinem Trost und Segen – inmitten allen Leids.
Schenke den Verantwortlichen die Einsicht, dass sie ihre Beziehungen künftig wieder normalisieren und die humanitäre Hilfe nicht zu politischen Zwecken missbrauchen.
Schenke Zeichen der Hoffnung und des Trostes, Du Gott des Friedens
Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontakt