Gemeindefeste, Jubiläen, Konfirmationen: Kirchengemeinden feiern übers Jahr zahlreiche Feste. Sie sind ein guter Anlass, schöpfungsgerecht zu handeln. Zudem können Kirchengemeinden ihr Engagement auch für ihre Öffentlichkeitsarbeit nutzen und mit gutem Beispiel vorangehen. Von Anreise bis Dekoration gibt es viele Möglichkeiten, auf Umwelt und Klima zu achten.
Schon die Einladungen kann man umweltverträglicher gestalten, indem man sie auf elektronischem Weg verschickt. Falls Papiereinladungen oder Plakate erforderlich sind, nutzt man am besten Recyclingpapier und produziert sie nur in der benötigten Stückzahl.
Für eine klimafreundliche An- und Abreise ist Beginn und Ende von Festen auf die Fahrtzeiten von öffentlichen Verkehrsmitteln abgestimmt. Schon in der Einladung kann die Aufforderung stehen, Fahrgemeinschaften für Hin- und Rückweg zu bilden.
Ob Essen und Getränke für ein Fest von den Gästen mitgebracht werden oder ein Catering bestellt ist: Am besten fürs Klima ist vegetarisches oder veganes Essen, saisonal und aus der Region. Auch wenn es für manche ungewohnt ist: Feste sind gute Möglichkeiten, vegetarische Alternativen auszuprobieren und bekannter zu machen Als Getränke eignen sich Kaffee und Tee aus fairem Handel und Säfte, (Leitungs-) Wasser bzw. alkoholische Getränke aus der Region in Mehrwegflaschen.
Mehrweggeschirr und -besteck ist sowohl besser für die Umwelt als auch stilvoller als Einweggeschirr; notfalls können FSC-zertifizierte Becher oder Teller verwendet werden. Auch wenn es praktisch erscheint: Speisekarten bitte nicht laminieren. Weniger Essen wird verschwendet, wenn das Angebot Kinderteller und halbe Portionen enthält. Falls Lebensmittel übrigbleiben, können die Gäste diese in Pappboxen (oder in mitgebrachten Behältern) mitnehmen, oder man veranstaltet ein Fest für alle, die mitgeholfen haben. Für eine konsequente Mülltrennung schon während der Feier sorgen gut beschriftete Abfallbehälter.
Tische, Bänke, Pavillons und Geschirr lassen sich mieten oder ausleihen, wenn Sie einmal ungewöhnlich viel brauchen – das ist besser als die Neuanschaffung. Die Dekoration kann aus Naturmaterialien wie Blättern, Zweigen, Kastanien, Äpfeln oder Nüssen bestehen; kleine Blumen- oder Kräutertöpfchen, am besten saisonal, regional und plastikfrei eingekauft, eignen sich als Tischschmuck und können nach dem Fest verschenkt werden. Insgesamt lässt sich das Müllaufkommen verringern, indem man auf Haltbarkeit und Wiederverwertbarkeit achtet.
Bei vielen Festen lassen die Feiernden Luftballons in den Himmel steigen, oft versehen mit Segenswünschen. Aber: Umweltfreundlich ist diese Tradition nicht. Die Ballons bleiben in Ästen hängen, gelangen in Gewässer, oft weit entfernt von ihrem Start. Tiere fressen die Ballons oder verheddern sich in den Schnüren. Selbst Ballons aus Naturkautschuk und Schnüre aus Naturfasern zerfallen erst nach Wochen oder Monaten.
Alternativen zu Luftballons sind: