Nach einer Projektlaufzeit von vier Jahren haben Yasin Adigüzel vom Evangelischen Jugendwerk (EJW), Dieter Braun (Fachlicher Leiter des EJW) und Hans-Joachim Janus (Referatsleiter im Oberkirchenrat) am 21. Juli bei einer Veranstaltung auf dem Bernhäuser Forst das Projekt „Fachstelle Interreligiöser Dialog“ offiziell abgeschlossen.
Aufgabe der Fachstelle war es in erster Linie, über Aus-, Fort-, und Weiterbildung von haupt- wie ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Landeskirche und darüber hinaus das Bewusstsein für Fragestellungen des interkulturellen und interreligiösen Miteinanders zu schärfen sowie Haltungs- und Handlungsoptionen zu reflektieren.
„Mit der Einrichtung der Fachstelle hat die Evangelische Landeskirche in Württemberg gezeigt, dass sie sich nicht auf die innerkirchlichen Herausforderungen beschränkt, sondern sich den gesellschaftlichen Anforderungen dieser Zeit stellt“, sagte Kirchenrat Hans-Joachim Janus, Leiter des Referats „Werke und Dienste“ im Oberkirchenrat, der von Anfang an als Mitinitiator am Projektes mitarbeitete.
Anliegen und Ziel des Projektes war es für die Landeskirche und das Evangelische Jugendwerk, christlichen Glauben im religiösen Diskurs in wertschätzenden Begegnungen zu kommunizieren und so einen Begegnungs- und Erfahrungsraum zu schaffen. Über diesen können Pluralität, Multireligiosität und -konfessionalität sensibel mit Menschen anderer religiöser und kultureller Herkunft gestaltet werden.
Bei der Abschlussveranstaltung auf dem Bernhäuser Forst sprachen die Anwesenden über das Ergebnis und die Auswirkungen der Fachstelle sowie über aktuelle Herausforderungen und Voraussetzungen des Interreligiösen Dialoges in den verschiedenen Arbeitsfeldern. Zwar lassen sich die Auswirkungen der vielfältigen Bildungs- und Begegnungsveranstaltungen kaum messen, jedoch zeigt allein die hohe Nachfrage nach den Angeboten und Themen, dass Profil und Ausrichtung der Fachstelle gut gewählt waren.
Yasin Adigüzel, der das Projekt koordinierte, ist der interreligiöse Austausch schon aufgrund seiner eigenen Biografie ein Herzensanliegen. Er betonte, dass über den Erfolg des einzelnen Dialoges die Qualität der persönlich gelebten Beziehung zum Gegenüber entscheidet. Dieter Braun bedankte sich bei Yasin Adigüzel für den weiten Raum, der durch das Projekt für Menschen und weitere Begegnungen eröffnet wurde.
Themen der interkulturellen Öffnung, des interreligiösen Dialogs sowie insbesondere das Gespräch zwischen christlichem Glauben und Islam werden in verschiedenen Organisationen der Landeskirche weitergeführt, beispielsweise in der Arbeit des landeskirchlichen Islambeauftragten, Dr Friedmann Eißler, und in der internationalen Arbeit des Evangelischen Jugendwerkes in Württemberg.
Andrea Mohn, EJW
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