Bei einer Veranstaltung in Heilbronn im Format eines sogenannten „Ethical Design Sprint“ haben sich Vertreter aus Landeskirche, Gesellschaft, Medien und Wirtschaft Gedanken über eine gelingende Kommunikation. Mit dabei: Der Prälat von Heilbronn, Ralf Albrecht, der hier im Kurzinterview drei Fragen zum Ethical Design Sprint beantwortet.
Was kann man sich unter einem „Ethical Design Sprint“ vorstellen?
Ralf Albrecht: Es handelt sich um ein von der „Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Unternehmerinnen und Unternehmer“ gemeinsam mit uns als Kirche entwickeltes Austausch- und Fortbildungsformat. Mit kreativen und agilen Methoden kommen Menschen aus dem Bereich der evangelischen Kirche und aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Politik und andere zusammen, um drängende aktuelle Probleme zu analysieren und Lösungsideen zu entwickeln. Dabei spielt die ethische Dimension der Fragestellungen eine ganz besondere Rolle.
Warum befassen sich kirchliche Vertreter mit dem Thema Ethik?
Ralf Albrecht: Wie wir in diesen Zeiten unsere Probleme so anpacken, dass wirklich Schritte nach vorne getan werden und wir zugleich hohe ethische Standards halten, dazu kann Kirche einen wichtigen Beitrag leisten. Und wir suchen für Fragen wie „Wie gehen wir auf unsere Mitglieder in Sachen Kommunikation hilfreich zu?“ die Diskussion mit unterschiedlichsten Gruppen. Das Format des „Ethical Design Sprint“ haben wir dabei schon mehrmals erfolgreich durchgeführt.
Welche Erkenntnisse gibt es aus den Design Sprints und wie geht es damit weiter?
Ralf Albrecht: Im vertraulichen Rahmen werden verschiedene Lösungsschritte entwickelt und festgehalten. Und nach dem Fortbildungstag treffen wir uns dann wieder kirchenintern, blicken zurück und vereinbaren uns: Welche Idee wird von wem bis wann umgesetzt? So sind viele neue Impulse in unsere Arbeit gewandert, besonders im digitalen Bereich. Dieses Mal ging es um neue Formen digitaler Kommunikation mit unseren Mitgliedern. Wir dürfen gespannt sein, was sich daraus entwickelt. Ich bin begeistert über die Kreativität in der Arbeitsgruppe.
Die Fragen stellte Nadja Golitschek.