Bedeutung der hier ansässigen Internationalen Gemeinden, familienorientierte Kirche, Umgang mit sexualisierter Gewalt und weitere Themen
Am 7. Juli hat die Sommertagung der Württembergischen Evangelischen Landessynode im Stuttgarter Hospitalhof begonnen.
Um der zunehmenden Bedeutung der Internationalen Gemeinden innerhalb der Landeskirche gerecht zu werden, wählen die Synodalen zwei Vertreter des Internationalen Konvents Christlicher Gemeinden in Württemberg als beratende Mitglieder zur Synode hinzu. Am Vormittag wurden die beiden Kandidaten, Jonas Elias von der Eritreisch-Lutherischen Gemeinde in Stuttgart und Vorstand des Internationalen Konvents Christlicher Gemeinden in Württemberg, sowie Kwon Ho Rhee, Pfarrer in der Koreanischen Nambugemeinde in Stuttgart, für die Zuwahl als beratende Mitglieder vorgestellt. Die Wahl findet am Samstag, 8. Juli, statt.
Zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Landeskirche hört die Synode im weiteren Verlauf des Nachmittags einen Bericht der zuständigen Fachstelle des Evangelischen Oberkirchenrats über neue Präventions-Schulungen für landeskirchliche Mitarbeitende hören, erhält Einblicke über die Beteiligung Betroffener aus Landeskirche und Diakonie an der Aufarbeitung und einen Rückblick vom Fachtag „Sexualisierte Gewalt und Theologie – toxische Traditionen in evangelischer Theologie und Kirche“. Zu diesen Punkten Intervention, Prävention und Aufarbeitung wird im Anschluss eine Aussprache der Landessynodalen stattfinden. Ebenfalls am Freitag steht ein Abschlussbericht zum Projekt zur familienorientierten Kirche der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg auf der Tagesordnung.
Am Samstag diskutiert die Landessynode in ihrer „Aktuellen Stunde“ über assistierten Suizid mit der Fragestellung „Was können wir als Kirche in die Gesellschaft einbringen, um Menschen vom Beginn des Lebens bis zu ihrem Ende zu begleiten und zu schützen?“. Bereits vor der gescheiterten Reform der Sterbehilfe im Bundestag hatte sich Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zur Frage des assistierten Suizids geäußert: „Eine humane Gesellschaft zeigt sich in ihrem Umgang mit Schwäche, Hinfälligkeit und Verletzlichkeit. Sie sind Teil unseres Lebens. Ich bin zutiefst überzeugt, dass die Selbstbestimmung eines Schwerstkranken nur dann gewährleistet wird, wenn unsere Gesellschaft stärker eine Kultur des Lebens fördert. Diese Kultur des Lebens anzunehmen, erfordert Mut. Und ausreichende finanzielle Mittel für Suizidprävention, Palliativmedizin, Hospize und qualifizierte Beratungsangebote.“
Außerdem stehen am Samstag kirchliche Gesetze und Berichte, etwa über die Fusion der Kirchlichen Dienste in der Arbeitswelt (KDA) der Landeskirchen Baden und Württemberg, die Zusammenführung des badischen und württembergischen Beauftragten für den christlich-islamischen sowie den christlich-jüdischen Dialog und ein Bericht zur diakonischen Gemeinde- und Quartiersentwicklung auf der Tagesordnung.
Tobias Merckle ist Sprößling der gleichnamigen Pharma-Dynastie. Seine berufliche Laufbahn schien vorgezeichnet, er wählte jedoch einen anderen Weg: das soziale Engagement. Was motivierte ihn dazu? Darüber spricht er mit Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Wer sich auf den Weg macht, möchte sich geborgen und behütet wissen. Hier eine kleine Auswahl an Reisesegen – zum Teilen, Zusprechen oder für die erste Seite Ihres Reisetagebuchs. Sie verreisen in nächster Zeit nicht? Jeder noch so kleine Weg lässt sich segnen…
Seit 30 Jahren ist die Landeskirche mit dem Rumänisch-Orthodoxen Erzbistum von Vad, Feleac und Cluj verbunden. Landesbischof Gohl hat die Partnerkirche anlässlich des Jubiläums mit einer Delegation besucht und unter anderem Metropolit Andrei getroffen.
Vereinfachte Gemeindegründungen für Landeskirchliche Gemeinschaften
Eine Gesetzesnovelle ermöglicht es Landeskirchlichen Gemeinschaften, künftig leichter eigene Gemeinden zu gründen. Die Landessynode hat dem Kirchlichen Gesetz zu den Landeskirchlichen Gemeinschaften mit großer Mehrheit zugestimmt und tritt somit am 1. September 2024 in Kraft.
Oberkirchenrätin Noller in Verfassungsgerichtshof gewählt
Oberkirchenrätin Prof. Dr. Annette Noller ist vom baden-württembergischen Landtag als Stellvertreterin in den Kreis der Richterinnen und Richter des baden-württembergischen Verfassungsgerichtshofs gewählt worden. Sie sieht ihr neues Amt als „Ehre und große Aufgabe“.
„Aus gutem Grund – auf gutem Grund“ – so das Motto des Jahresfestes des Gustav-Adolf-Werks. In Gottesdienst, Vorträgen und Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über die Zukunft der Kirche und die internationale Verbundenheit evangelischer Christinnen und Christen aus.
Das Schuljahresende ist für viele eine Zeit der Vorfreude, für manche eine Zeit gemischter Gefühle im Rückblick und für einige eine Zeit des Aufbruchs. Landesbischof Gohl ermutigt mit diesem Gebet Schülerinnen und Schüler, Gott anzuvertrauen, was auf sie zukommt.
„Angst ist immer ein schlechter Ratgeber – denn das macht dich eng“, sagt Landesbischof Gohl zum Thema Klimaschutz. „Wenn wir uns so verhalten würden, wie es der Schöpfung entspricht, würde es unserer Welt viel besser gehen“. Hier finden Sie das Interview als Text und Video.
Fortbildung für Digitalisierungs-Coaches geht in die nächste Runde
Im Herbst 2024 startet die nächste Weiterbildung zu Digitalisierungs-Coaches. Die Fortbildung hat schon viele Haupt- und Ehrenamtliche befähigt, die Digitalisierung vor Ort zu begleiten. Eine digitale Info-Veranstaltung gibt's am 18. September.
Mehr Farbe, neues Logo, mehr Flexibilität, mehr Spielräume: Zum 1. Advent 2024 löst die Evangelische Landeskirche in Württemberg ihr rund 30 Jahre altes Corporate Design (CD) durch eine überarbeitete Version ab.
Dr. h. c. Frank Otfried July feiert am 17. Juli seinen 70. Geburtstag. Er war von 2005 bis 2022 Landesbischof der württembergischen Landeskirche. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt die Julys Verdienste „als Brückenbauer in Kirche, Diakonie und Gesellschaft“.
TV-Tipp: Lissy Schneiders Erfahrungen als Pflegekind
Die leiblichen Eltern suchtkrank, mit zwei Jahren im Kinderheim, mit drei bei einer Pflegemutter – mit bis zu sieben weiteren Kindern. Wie erlebte Lissy Schneider Kindheit und Jugend? Darüber spricht Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb mit dem einstigen Pflegekind.