| Diakonie

„Vesperkirchen sollten stilbildend werden“

Landesbischof Gohl weist auf die gesellschaftliche Bedeutung der Vesperkirchen hin

Landesbischof Gohl hat in seiner Predigt zum Abschluss der 14. Ludwigsburger Vesperkirche am 5. März in der Ludwigsburger Friedenskirche auf die gesellschaftliche Bedeutung der Vesperkirchen hingewiesen. Es handle sich um notwendige „Oasen der Menschlichkeit“.

Landesbischof Gohl betonte auch die geistliche Bedeutung der Vesperkirchen. Er sagte: „Wo wir einander auf Augenhöhe begegnen, mit freundlicher Aufmerksamkeit einander wahrnehmen und zuhören, da können wir einander zu Boten Gottes werden, zu Boten von Gottes Liebe und Menschenfreundlichkeit.“Bild: Martin Windhab

Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat in seiner Predigt zum Abschluss der 14. Ludwigsburger Vesperkirche auf die gesellschaftliche Bedeutung der Vesperkirchen hingewiesen. Die Kirche sei dabei in Ludwigsburg „zum zentralen Raum für die Beratungsangebote der Stadt, der Caritas und der Diakonie geworden“.

Die Vesperkirchen könnten darüber hinaus „stilbildend werden für das Zusammenleben in unseren Städten und Kommunen.“ Landesbischof Gohl predigte am 5. März in der Ludwigsburger Friedenskirche über die Erlebnisse der alttestamentlichen Magd Hagar, die in Not und Einsamkeit in einer Oase Gottes Zuwendung erfährt. (Genesis 16)

Landesbischof Gohl: „Wir brauchen ganz notwendig solche Orte, solche Oasen der Menschlichkeit, an denen wir miteinander Kraft und Hoffnung schöpfen können“

Gohl knüpfte in seiner Predigt an das Oasen-Bild aus dem Bibeltext an. Die Vesperkirche in der Friedenskirche sei „eine Brunnenoase für Geflüchtete aus der Ukraine“ geworden, nachdem dort ein Migrationszentrum eingerichtet worden sei. „Wir brauchen ganz notwendig solche Orte, solche Oasen der Menschlichkeit, an denen wir miteinander Kraft und Hoffnung schöpfen können“, so Gohl.

In der Vesperkirche sei ein Miteinander zu erleben, das von gegenseitigem Respekt und Ansehen geprägt sei. „Unsere Vesperkirchen sollten stilbildend werden für das Zusammenleben in unseren Städten und Kommunen,“ so Gohl weiter.

In seiner Predigt zum Abschluss der Ludwigsburger Vesperkirche in der Friedenskirche sagte Landesbischof Gohl: In der Vesperkirche sei ein Miteinander zu erleben, das von gegenseitigem Respekt und Ansehen geprägt sei. „Unsere Vesperkirchen sollten stilbildend werden für das Zusammenleben in unseren Städten und Kommunen,“ so Gohl weiter.Bild: Martin Windhab

Gohl: „Die Kirche wurde zum zentralen Raum für die Beratungsangebote – der Stadt, der Caritas und der Diakonie“

Ausgehend vom Ludwigsburger Beispiel betonte Gohl zudem die integrative Funktion der Vesperkirchen: „Die Kirche wurde zum zentralen Raum für die Beratungsangebote – der Stadt, der Caritas und der Diakonie.“ So habe die Vesperkirche gezeigt, „was entstehen kann, wenn wir Kirche in ökumenischer und kommunaler Zusammenarbeit als Adresse der Hoffnung profilieren.“

Weiter hob Gohl insbesondere auf das Miteinander von Mitarbeitenden und Gästen der Vesperkirche ab: „Wo wir uns gemeinsam im Geist des Miteinanders engagieren, da wächst Gemeinschaft. Und wo unsere Gemeinschaft im Miteinander wächst, da entsteht auch die Kraft, andere in die Gemeinschaft aufzunehmen.“ Einzelne Geflüchtete hätten sich durch die Aufnahme in der Friedenskirche so gestärkt gefühlt, dass sie gleich mitgeschafft hätten und Teil des Teams geworden seien.

Landesbischof Gohl betonte zudem die geistliche Bedeutung der Vesperkirchen: „Wo wir einander auf Augenhöhe begegnen, mit freundlicher Aufmerksamkeit einander wahrnehmen und zuhören, da können wir einander zu Boten Gottes werden, zu Boten von Gottes Liebe und Menschenfreundlichkeit.“


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