Er war viele Jahre Rundfunkpfarrer und Redaktionsleiter im Evangelischen Medienhaus in Stuttgart. Landesbischof Gohl würdigt seine langjährige Tätigkeit im Privatradio und die klare Haltung, die er bis heute in Kommentaren zu gesellschaftlichen Themen einnimmt.
Als Rundfunkpfarrer begleitete Koch die landeskirchliche Verkündigungsarbeit im privaten Hörfunk und leitete maßgeblich die Evangelische Rundfunkagentur Württemberg. Später entstand daraus die Radioredaktion im Evangelischen Medienhaus. Weit über ein Jahrzehnt produzierte er für Radio 7 als „Evangelischer Radio 7-Pfarrer“ evangelische Beiträge. Er war zudem eine Wahlperiode Vorsitzender der EKD-weiten Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Rundfunk aer e. V.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt Kochs Verdienste. Viele Jahre sei Andreas Koch die „sympathische Stimme der Landeskirche im Privatradio“ gewesen. „Zahlreiche Medienschaffende in unterschiedlichen Unternehmen und der Landeskirche verdankten ihm eine hervorragende Ausbildung. Bis heute zeugen seine Kolumnen und Kommentare im Evangelischen Gemeindeblatt und auf Facebook von seiner klaren Haltung bei Themen, die unsere Gesellschaft bewegen.“
Koch wurde 1953 in Reutlingen geboren und wuchs in Metzingen auf. Er studierte Theologie in Tübingen, Chicago (USA) und Minneapolis/St. Paul (USA).
Von 1982 bis 1985 war er Vikar in Albstadt-Tailfingen (Peterskirche). Von 1985 bis 1991 war er Pfarrvikar und anschließend Pfarrer in Esslingen am Neckar (Johanneskirche). Von 1991 bis 2018 war er Pfarrer in der Evangelischen Rundfunkagentur Württemberg im Evangelischen Medienhaus in Stuttgart, das zunächst noch „Pressehaus“ hieß. Ab 1996 war er ständiger Stellvertreter des Dienststellenleiters der Evangelischen Rundfunkagentur Württemberg. Mehrere Jahre war er zudem Chef vom Dienst der landeskirchlichen Pressestelle.
Außerdem galt Andreas Koch als „Fußballpfarrer“. Er kommentierte unter anderem für die Stuttgarter Nachrichten Großereignisse wie die Weltmeisterschaften 2006, 2010 und 2014 mit sogenannten „Kabinenpredigten“ sowie anderen Kolumnen und übte auch Kritik am Profifußball, etwa als ein Bundesliga-Turnier in Stuttgart am Ostersonntag ausgerichtet wurde.
2018 trat er in den Ruhestand ein. Seit 2021 schreibt er alle zwei Wochen die Kolumne „Andreas Koch meint“ für das Evangelische Gemeindeblatt für Württemberg.
Er sei dankbar für ein ebenso „spannendes wie vielfältiges Berufsleben“, sagt Koch. „Ich hoffe, mein Ziel nicht ganz verfehlt zu haben: unsere Kirche sowohl offen als auch lebendige Gemeinde sein zu lassen.“
Koch hat drei erwachsene Kinder und fünf Enkelkinder.