St. Petri im Zentrum der lettischen Hauptstadt Riga ist an die St.-Petri-Gemeinde zurückgegeben worden. Mit dabei waren Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der Reutlinger Prälat Markus Schoch, der den Gottesdienst leitete.
Von der lettischen Hauptstadt Riga ging im 16. Jahrhundert die Reformation im Baltikum aus. Die St. Petri im Stadtzentrum von Riga ist nun aus dem Besitz der Stadt Riga an die deutschsprachige Evangelische Gemeinde rückübertragen worden. In Riga kamen Deutsche und Letten zu einem Dankgottesdienst zusammen - mit dabei der Reutlinger Prälat Markus Schoch und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Die Kirche gehört nun einer gemeinsamen Stiftung der Lettischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und der deutschsprachigen St. Petri-Gemeinde.
Das lettische Parlament hatte ein Gesetz verabschiedet, das die Rückübertragung der Kirche erlaubte. Die Kirche solle nun nicht nur als Kirche dienen, sondern auch „Miteinander“, „Reflexion“ sowie „Erinnerung und Zukunft“ ermöglichen, erklärte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In der Kirche sollen zukünftig Kulturbegegnungen stattfinden.
Aus Deutschland wirkten der Bischof von Berlin, Dr. Christian Stäblein, sowie der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesregierung, Prälat Martin Dutzmann mit. Geleitet wurde der Gottesdienst vom Prälat von Reutlingen, Markus Schoch, der von 2012 bis 2017 Pfarrer der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lettland war. Auch der lettische Präsident, Egils Levits, besuchte den festlichen Gottesdienst.
Die Kirche ist sanierungsbedürftig. Der deutsche Bundestag hat Mittel für die Sanierung genehmigt. Ein wichtiger Teil wird sein, die im Zweiten Weltkrieg zerstörte Orgel wieder aufzubauen.