Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat gemeinsam mit Konfirmandinnen und Konfirmanden das Bibelmuseum „bibliorama – das bibelmuseum stuttgart“ besucht. Begleitet wurden die Konfis der Evangelischen Kirchengemeinde Hermaringen von ihrem Pfarrer Steffen Hägele.
Mitten in Stuttgart, in der Nähe der Königstraße, liegt das Bibelmuseum „bibliorama“. An einem Mittwochnachmittag treffen sich dort Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Konfirmandinnen und Konfirmanden aus der Evangelischen Kirchengemeinde Hermaringen. Sie besuchen das Museum gemeinsam.
Um mehr über ihn zu erfahren, dürfen die Konfis Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl Fragen stellen. „Was ist Ihre Lieblingsgeschichte aus der Bibel?“, fragen die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Kirchenbezirk Heidenheim den Landesbischof nach seiner biblischen Lieblingsgeschichte. Es sei „Der verlorene Sohn“, erzählt Gohl. Als er als Schüler eine schlechte Mathe-Note geschrieben habe und niedergeschlagen nach Hause gelaufen sei, habe sein Vater ihm vorgeschlagen, ein Eis essen zu gehen. Er habe die prägende Erfahrung gemacht, dass sich biblische Geschichten im alltäglichen Leben widerspiegelten, erklärt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl den Konfirmandinnen und Konfirmanden.
Warum er seinen Beruf so sehr möge, wollen die Konfis wissen. Landesbischof Gohl antwortet: „Weil ich mit ganz unterschiedlichen Menschen und Situationen zu tun habe. Und weil ich etwas von mir weitergeben kann – wo ich mich getragen fühle, was ich wichtig finde.“ Menschen seien die einzigen Lebewesen, die nach dem Sinn des Lebens fragen würden. Die Antwort des christlichen Glaubens darauf, dass sie von Gott getragen seien, sei wertvoll.
Die Offenbarung der Zehn Gebote nach dem Auszug der Israelitinnen und Israeliten aus Ägypten, das Leben des bedeutenden Königs David, Leid und Freude der Nachfolgerinnen und Nachfolger über die Kreuzigung und Auferstehung Jesu: An verschiedenen Stationen können sich die Konfis den biblischen Geschichten und Personen nähern und selbst aktiv werden: etwa auf einer Waage abwägen, was richtiges oder falsches Handeln ist. Oder ausprobieren, eine Melodie auf einer Laser-Harfe zu spielen - fast wie König David. Oder per Touchscreen ein elektronisches Musikstück zu einem Psalm komponieren.
„Ich habe sehr viel Neues gelernt“, sagt Konfirmand Jona Weigang. Aus der biblischen Geschichte über König David habe er erfahren, dass Gott die Menschen so annehme, wie sie seien. Auch Hanna Fröhle gefällt das Bibliorama. Die biblischen Geschichten über Jesus und seine Jünger und Gott interessieren sie, erzählt sie. Auch sonst liest sie gerne in der Bibel oder blättert darin.
Franziska Stocker-Schwarz ist die Leiterin des Bibelmuseums. Was ist das Besondere an dem Museum? Das Bibliorama solle „Raumerfahrungen“ ermöglichen, so als wäre die Bibel „dreidimensional aufgeschlagen, sodass man sich darin bewegen“ könne.
Marie Schächtele